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Noten für Heime - Was bringt der Pflege-TÜV?

Bei der Heimauswahl für die eigenen Eltern fühlen sich viele Menschen hilflos. Die Zeit drängt und viele Fragen quälen: Welche Einrichtung ist gut? Worauf muss ich bei der Auswahl achten? Und wer kontrolliert die Qualität der Pflege? Der Pflege-TÜV soll jetzt mehr Transparenz schaffen. Mit Schulnoten von 1 bis 5 für die Heime, an denen sich Familien orientieren können. Bis Ende 2010 sollen alle Heime und Pflegedienste nach festgelegten Kriterien einmal geprüft werden. Die Ergebnisse der unangemeldeten Kontrollen werden öffentlich gemacht. Nachzulesen seit 1. September auf den Webseiten der Krankenkassen. Die Befürworter feiern die Überprüfungen als neue Dimension in der Pflege, erwarten mehr Transparenz in den Heimen. Kritiker halten diese Überprüfungen für wenig sinnvoll und für viel zu teuer, denn für den Pflege-TÜV werden 80 Millionen € Beitragsgelder aufgewendet. Geld, das für die eigentliche Pflege am Menschen fehlt. 720.000 werden heute bundesweit in Heimen gepflegt, 1,53 Millionen ambulant. Die Mehrheit der Heime leistet gute Arbeit. Doch in vielen ist das Personal überfordert. Experten schätzen, dass 40 Prozent der Arbeitszeit durch Bürokratieaufwand blockiert sind. Zeit, die für die Pflege fehlt. Ein Missstand, den die Öffentlichkeit nur bemerkt, wenn Skandale von unterernährten oder durstenden Frauen und Männern für Schlagzeilen in den Medien sorgen. Was also bringt der neue Pflege-TÜV? Helfen die Ergebnisse bei der Auswahl eines guten Heimes? Was wird überhaupt kontrolliert? Gibt es genug Personal für die Kontrollen? Und wird die Pflege dadurch wirklich besser?

  1. 07.09.2009 22.05, MDR, Fakt ist ...!
  2. 08.09.2009 12.30, MDR, Fakt ist ...!
  3. 09.09.2009 08.15, Eins Extra, Fakt ist ...!
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