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Und raus bist du - die neue Angst vor dem Absturz

Aussortiert und abgehängt, verraten und verloren - so fühlen sich immer mehr Menschen, die sich heute am unteren gesellschaftlichen Rand wiederfinden, obwohl sie sich gestern noch im sicheren Sattel der Mittelschicht wähnten. Sie haben das Gefühl, auf ein totes Pferd gesetzt zu haben: den Sozialstaat. 75 % der Deutschen beklagen einen Mangel an sozialer Gerechtigkeit, sie sehen einen stark wachsenden Abstand zwischen "unten" und "oben". Auch die Statistik lässt keine rosige Zukunft erahnen: Allein in Baden-Württemberg nahm die Zahl der Hartz-IV-Empfänger innerhalb eines Jahres um 10 % zu. Die Angst geht um, ob man nicht morgen schon selbst der Nächste ist. Fristlose Kündigungen wie bei dem Oberhausener Arbeiter, der sein Handy in seinem Betrieb aufgeladen hatte und deshalb nach 15 Firmenjahren gehen musste, tragen nicht unbedingt zur Beruhigung bei. Doch auch wer noch Arbeit hat, lässt sich aus Angst vor Jobverlust auf immer mehr Knebelkonditionen ein: Da wird ein Monatslohn von 1100 Euro brutto für eine Diplom-Betriebswirtin gezahlt bei einer 47,5-Stunden-Woche und 20 Urlaubstagen im Jahr. Zwingt die Wirtschaftslage die Arbeitgeber zu solchen Billiglöhnen oder ist dies nur die passende Gelegenheit, unten die Daumenschrauben anzuziehen und oben die Taschen zu füllen? Leben wir im Land der sozialen Kälte? Wie mühsam ist der Weg von unten wieder nach oben?

  1. 19.02.2010 22.00, SWR, Nachtcafé
  2. 20.02.2010 12.20, SWR, Nachtcafé
  3. 23.02.2010 21.45, Eins Plus, Nachtcafé
  4. 25.02.2010 13.45, Eins Plus, Nachtcafé
  5. 26.02.2010 10.45, Eins Plus, Nachtcafé
  6. 27.02.2010 06.45, Eins Plus, Nachtcafé
  7. 28.02.2010 03.45, Eins Plus, Nachtcafé
  8. 01.03.2010 00.45, Eins Plus, Nachtcafé
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