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Adoption - Der steinige Weg zum Kinderglück

Immer mehr Paare sind kinderlos und entschließen sich zu einer Adoption. Aber der Weg zum Kinderglück ist oft lang und hürdenreich. In "Stöckl am Samstag" am 27. März um 16.00 Uhr in ORF 2 mit Barbara Stöckl sind Menschen zu Gast, die diesen Weg gegangen sind. Sie berichten von außergewöhnlichen Erlebnissen, Herausforderungen und Problemen, aber auch von unvergesslichen Glücksmomenten aus ihrem Leben mit ihren Adoptivkindern. Andreas Kubec und Ulrike Kubec-Slapota konnten sich den lang ersehnten Kinderwunsch erfüllen: Ulrike Kubec-Slapota und Andreas Kubec versuchten jahrelang vergeblich, eigene Kinder zu bekommen. Dem Entschluss zu einer Adoption ging ein jahrelanger Leidensweg mit erfolglosen Versuchen, künstlicher Befruchtung und enttäuschten Hoffnungen voraus. Wenn die beiden heute an diese Zeit zurückdenken, sehen sie darin einen tieferen Sinn, denn mittlerweile sind sie stolze Eltern einer Adoptiv- und einer Pflegetochter. "Es war Schicksal, dass wir keine leiblichen Kinder bekommen konnten, denn nur so sind Hannah und Nanni in unser Leben getreten", ist sich das Paar sicher. Bei Barbara Stöckl erzählen sie von den anfänglichen Bedenken, dem Warten auf den Anruf vom Jugendamt, der ersten Begegnung mit "ihrem" Kind und der Angst, es an die leiblichen Eltern zurückverlieren zu können. Maria Eberstaller betreut Adoptiveltern vor und nach der Adoption: Maria Eberstaller ist Psychologin beim Verein "Eltern für Kinder Österreich". Aus ihrem Berufsalltag kennt sie die Probleme, Ängste und Sorgen der Adoptivwerber und Adoptiveltern. "Adoptiveltern kommen oft zu mir, weil sie Angst haben ihrem Kind zu sagen, dass es adoptiert ist, oder weil sie nicht wissen, wie sie dem Kind von seiner problematischen Vorgeschichte erzählen sollen", berichtet Maria Eberstaller aus ihrem Berufsalltag. Bei Barbara Stöckl gibt sie einen Einblick in Adoptionsvorgänge und die Chancen und Risiken auf dem Weg zum Kinderglück. Elisabeth Stenmans hat 32 Kinder aus der ganzen Welt adoptiert: Elisabeth Stenmans Familie wohnt in Deutschland in einem Ort namens Euskirchen. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihren Adoptivkindern bewohnt sie ein Haus mit 50 Zimmern. Denn ihre Familie ist etwas größer als der durchschnittliche deutsche oder österreichische Haushalt. Zusätzlich zu zwei leiblichen Kindern hat die ehemalige Lehrerin im Laufe ihres Lebens 32 Kinder aus aller Welt adoptiert, nämlich jene, die das Schicksal am härtesten getroffen hat. Sie lebten auf der Straße, wurden missbraucht, waren verwahrlost oder behindert. Der Wunsch, notleidenden Kindern ein Zuhause zu geben, geht auf eine Kreuzfahrt zurück, die sie im Alter von zwölf Jahren mit ihren Eltern unternommen hatte. Welches Erlebnis sie dort geprägt hat und wie man Mutter für 34 Kinder sein kann erzählt sie in "Stöckl am Samstag". Ernst Reisner erfuhr im Alter von 34 Jahren, dass er adoptiert ist: Ernst Reisner ist zweifacher Vater eines Adoptiv- und eines Pflegekindes. Er kann sich noch genau an die Zeit erinnern, als er sich beim Jugendamt für ein Adoptivkind anmeldete. Denn damals erfuhr der Wiener, dass die Menschen, die er 34 Jahre lang für seinen Vater und seine Mutter gehalten hatte, nicht seine leiblichen Eltern sind. "Ich hätte nie auch nur im Entferntesten daran gedacht, dass ich adoptiert sein könnte", gesteht er. Bei Barbara Stöckl erzählt der Versicherungsangestellte, was er über seinen Vater und seine Mutter herausfinden konnte, und wie er selbst reagieren wird, wenn ihm seine Adoptivtochter eines Tages die Frage stellen wird "Wer sind meine leiblichen Eltern?" Natalie Pototschnig kämpfte um ihre Adoptivkinder aus Haiti: Im Jänner dieses Jahres ereignete sich in Haiti mit dem Erdbeben eine der größten Naturkatastrophen, die die Menschheit je gesehen hat. Unzählige Kinder verloren ihre Eltern und wurden zu Waisen. Natalie Pototschnig war vor dem großen Erdbeben ehrenamtlich in Haiti tätig, wo sich ihr Leben für immer veränderte. Sie verliebte sich in zwei haitianische Kinder. "Es war Liebe auf den ersten Blick", erinnert sich die junge Kärntnerin gerne zurück. Nachdem sie den Entschluss gefasst hatte, sich nicht mehr von den Waisenkindern zu trennen, begann eine bürokratische Odyssee, die viele Nerven und Tränen kostete. Im Dezember letzten Jahres durfte sie mit Edisson und Popee nach zweieinhalb Jahren endlich nach Österreich einreisen. In "Stöckl am Samstag" erzählt sie von ihrem Kampf um ihre Kinder und ihren Erlebnissen in Haiti.

  1. 27.03.2010 16.00, ORF2, Stöckl am Samstag
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