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Auf der Suche nach dem Sinn

Vor allem in Zeiten der Krise stellen sich viele Menschen die Frage nach dem Sinn ihres Lebens oder begeben sich auf die Suche nach neuen Werten, nach Antworten auf die grundlegenden Fragen des Lebens. Doch wo liegt der Sinn des Lebens wirklich, wie und wo kann man ihn finden? Braucht es ein einschneidendes Erlebnis oder ist es die Begegnung mit sich selbst, die einen den Sinn erkennen lässt? In "Stöckl am Samstag" am 3. April um 16.00 Uhr in ORF 2 sind bei Barbara Stöckl Menschen zu Gast, die für sich bereits die richtigen Antworten gefunden haben. Abt Gregor Henckel-Donnersmarck trat mit 34 Jahren nach Managerkarriere ins Kloster ein: 34 Jahre hat es gedauert, bis Abt Gregor Henckel-Donnersmarck seine wahre Berufung fand. Zuvor studierte er an der Hochschule Welthandel und wurde erfolgreicher Manager eines international operierenden Logistikunternehmens. "Die Entscheidung, Priester und Ordensmann zu werden, fiel für mich unvorbereitet und sehr plötzlich. Sie wurde weder durch eine Vision noch durch eine private oder geschäftliche Katastrophe ausgelöst. Ich war unzufrieden, dass ich mein Leben nicht besser auf Gott hin organisiert bekam. Ich wollte einen klaren Schritt tiefer ins religiöse Leben hinein tun und habe mich damals entschieden, einer besonderen Berufung zu folgen." 1977 tritt Abt Gregor Henckel-Donnersmarck als Novize ins Zisterzienserkloster Heiligenkreuz, 1982 wird er zum Priester geweiht, 1999 zum Abt und damit zum geistigen Vater der Mönche vom Stift. Seine persönliche Geschichte sorgt immer wieder für Aufsehen: "Der Grund dafür liegt wohl darin, dass bei vielen Menschen nicht Kirche und Glaube, sondern Karriere und Geld eine hohe Bedeutung haben. Selbst dann, wenn man innerlich spürt, dass diese Dinge für die Frage des Glücklichseins keine entscheidende Rolle spielen", erzählt er bei Barbara Stöckl. Johannes Toegel lebte jahrelang als Einsiedler im Himalaja: Vor über 30 Jahren machte sich der Musiker, Theologe und Philosoph Johannes Toegel auf nach Indien. Ohne genau zu wissen was er dort suchte, wurde er trotzdem bald fündig. Auf seiner Reise lernte er einen Mönch kennen, der als Einsiedler in den Bergen im Himalaja lebte und ihn in die grundlegenden Belehrungen der tibetischen Meditationstradition, des Mahamudra, einweihte. Nach einer Woche fühlte sich der Kärntner seelisch und körperlich wie verwandelt. Er beschloss sein Leben in Österreich aufzugeben und nach Indien zu gehen, um dort in einer Höhle das Leben eines Einsiedlers zu führen. Was sich viele als romantische Idylle vorstellen ist jedoch harte Arbeit an sich selbst: "Das Leben in der Einsiedelei ist kein Abenteuerurlaub, keine Auszeit vom wirklichen Leben, sondern die Begegnung mit der Rückseite der Seele. Hier begegnet man den verdrängten Teilen des menschlichen Wesens und dem Schatten, dem eigenen wie dem der eigenen Kultur." Mit seinem Lehrer verbindet Johannes Toegel heute eine tiefe Freundschaft. Trotz der Jahre buddhistischer Meditation und seiner jährlichen Besuche in der Klause ist er dem christlichen Glauben treu geblieben. Mehr noch, er möchte Brückenbauer der beiden Religionen sein: "Unsere Zeit braucht dieses Wissen dringender denn je, was die tibetische Kultur entwickelt und gefunden hat, könnte genau zu dem Heilmittel werden, das unsere Kultur so dringend braucht", ist Johannes Toegel überzeugt. Gundula Schatz gründete Waldzell-Institut und entdeckte Kraft des Kosmos: Gundula Schatz hatte mit Ende zwanzig bereits viel erreicht: Sie hatte ein abgeschlossenes Biotechnologiestudium sowie eine verantwortungsvolle Position im Umweltministerium und war stellvertretende Bezirksvorsteherin des ersten Wiener Gemeindebezirks. Trotz aller Erfolge war sie nicht glücklich und beschloss daraufhin, ihr Leben zu ändern und sich "der Spiritualität zu öffnen". So gründete sie zusammen mit Andreas Salcher im Jahr 2003 das Waldzell-Institut, das in den Jahren 2004 bis 2008 Menschen aus Politik, Wirtschaft und Religion zum Dialog einlud. Sprecher waren unter anderem Paulo Coelho, Isabel Allende und der Dalai Lama. Schatz' besonderes Interesse galt der Entwicklung einer ganzheitlichen Sicht- und Lebensweise. Nach einem schweren, durch einen ärztlichen Kunstfehler verursachten Unfall im Jahr 2008, erholte sie sich wie durch ein Wunder, obwohl ihr niemand eine Chance gab. Anfang dieses Jahres veröffentlichte sie ihr Buch "Himmlische Liebe - Wie der Kosmos Ihren Partner findet". Darin gibt sie Ratschläge, worauf man bei der richtigen Partnersuche achten muss, und erklärt, wie wichtig Selbstfindung ist. "Gipfelzipfler" Roland Düringer - die Verbindung zur Natur veränderte seine Einstellung zu Gott und der Welt: Einst als lässiger Schmähführer und fanatischer Auto- und Motorradliebhaber populär, zeigt sich der Kabarettist Roland Düringer, bekannt aus "Hinterholz 8" oder der Kultserie "MA2412", seit einigen Jahren zunehmend von einer anderen Seite. Durch die Geburt seiner Tochter und die starke Verbindung zur Natur haben sich die Prioritäten des gebürtigen Wieners grundlegend verändert. Er übt Kritik an der Gesellschaft und am Konsumwahn, auch auf der Bühne und irritiert damit ganz bewusst sein Publikum. "Ich sehe mich immer mehr als Bestandteil von etwas Großem, nicht als eigenes Universum, das alle Rechte hat", so der Volksschauspieler. Mit großer Leidenschaft pflegt er seinen heimischen Garten, von dem er viel gelernt hat: "Geduld und Gelassenheit, früher wollte ich alles auf einmal, das muss nicht sein." Er genießt heute die stillen Momente, in denen er auch immer wieder zu Gott spricht. Mit welchen Anliegen oder Fragen sich Roland Düringer an Gott wendet, was der Auslöser seines Sinneswandels war und warum wir mehr auf unsere Instinkte hören sollten, erzählt er in "Stöckl am Samstag". Noch mehr Düringer im TV: Als ungleiches Duo wollen Roland Düringer und Christian Tramitz in der ORF-Echtzeit-Sitcom "Die Gipfelzipfler" - donnerstags um 21.55 Uhr und 22.20 Uhr in ORF 1 - mit einem einzigen Hit, den es noch zu komponieren gilt, ihren musikalischen Durchbruch schaffen.

  1. 03.04.2010 16.00, ORF2, Stöckl am Samstag
  2. 04.04.2010 04.55, ORF2, Stöckl am Samstag
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