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Wegen Weintraube gefeuert - Wie gnadenlos ist die Arbeitswelt?

Die einen vernichten Millionen in ihren Banken, die anderen nehmen sechs übrig gebliebene Maultaschen oder liegen gelassene Pfandbons. Die einen rutschen auf einen neuen Posten, die anderen werden entlassen. Wie gerecht ist das deutsche Arbeitsrecht? Wie fair sind Arbeitgeber? Mit welchem Augenmaß urteilen Arbeitsrichter? Einige Urteile jedenfalls haben inzwischen nicht nur Empörung an den Stammtischen ausgelöst, sondern auch an Politikerschreibtischen. Die Linke und die SPD haben im Bundestag Gesetzentwürfe eingebracht, die Kündigungen für Bagatelldiebstähle ausschließen sollen. Arbeitgeber halten das für ein falsches Signal, Arbeitsrichter für nutzlosen Aktionismus. Doch ist Diebstahl nicht gleich Diebstahl - egal, ob es sich nur um 10 Cent handelt? Allein der deutsche Einzelhandel beklagte im letzten Jahr Schäden durch Diebstähle von Mitarbeitern im Wert von einer Milliarde Euro. Am 10. Juni wird ein Grundsatzurteil fallen, wenn das Bundesarbeitsgericht in Erfurt über den Fall der wegen Pfandbons gekündigten Kassiererin entscheidet. Die Diskussion ist in vollem Gange: Fehlt manchen einfach ein Unrechtsbewusstsein? Fehlt Arbeitsrichtern das Augenmaß bei ihren Urteilen? Nutzen Arbeitgeber die Verfehlungen auch, um in Zeiten der Wirtschaftskrise Mitarbeiter schneller loszuwerden?

  1. 12.04.2010 22.05, MDR, Fakt ist ...!
  2. 13.04.2010 12.30, MDR, Fakt ist ...!
  3. 13.04.2010 21.02, Eins Extra, Fakt ist ...!
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