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Der Krankenhaus-Kollaps: Patient in Gefahr?

Ute Schneider Der Ehemann der fränkischen Bäuerin starb qualvoll nach einer Routineoperation im Krankenhaus. 14 Tage lang hatte der Familienvater wegen einer undichten Operationsnaht um sein Leben gekämpft. Ute Schneider musste die Ärzte mehrfach wegen seines hohen Fiebers alarmieren. Der Zustand ihres Mannes verschlechterte sich dramatisch, bis er schließlich an Blutvergiftung und Organversagen starb. Jetzt gewann seine Witwe nach acht Jahren den Prozess wegen Behandlungsfehlern gegen das Krankenhaus. Dr. Michael Imhof Der Chirurg ist einer der führenden Medizin-Gutachter Deutschlands. Michael Imhof erstellte das entscheidende Gutachten für Ute Schneider: "Es hätte dem gesamten Personal auffallen müssen, dass sich der Zustand des Patienten in kurzer Zeit dramatische verschlechterte. Hier kamen individuelle Fehler und Systemversagen zusammen." Renate Hartwig "Der Krankenhauspatient, der brav seine Beiträge zahlt, hat in Deutschland Pech", glaubt die Bestsellerautorin ("Der verkaufte Patient: Wie Ärzte und Patient von der Gesundheitspolitik betrogen werden"). "Er muss ständig um eine selbstverständliche und umfassende Versorgung kämpfen", behauptet Renate Hartwig. Dr. Theodor Windhorst "Wir Ärzte stehen in den Krankenhäusern mit dem Rücken zur Wand und versuchen, das Beste daraus zu machen", sagt der Chirurg und Präsident der Ärztekammer Westfalen Lippe. Theodor Windhorst wehrt sich gegen Vorwürfe, Ärzte seien überbezahlt, gierig und überheblich. "Wir sind keine Götter in weiß, nicht einmal Halbgötter!" Joachim Bovelet "Krankenhäuser sind gezwungen, wirtschaftlich zu sein, sagt der Geschäftsführer der Berliner Vivantes-Kliniken. "Wir müssen eine Diskussion darüber führen, was eine Behandlung kosten darf und was wir uns leisten können", sagt Joachim Bovelet. Birgit Fischer Als Vorstandvorsitzende der größten Krankenkasse ist sie die "mächtigste Frau im Gesundheitswesen" ("Spiegel"). Birgit Fischer fordert eine bessere Koordination zwischen Hausarzt, Facharzt und Krankenhaus. "Wir sollten keine absurden Debatten mehr führen, in denen permanent Angst vor einem Versorgungsnotstand geschürt wird", sagt die frühere nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin.

  1. 26.05.2010 09.30, MDR, Menschen bei Maischberger
  2. 29.05.2010 23.35, 3SAT, Menschen bei Maischberger
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