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Medaillenschmiede Wintersport - Von Sportkadern und Werbe-Idolen

"1954 haben wir noch von April bis September gearbeitet, jeder in seinem Beruf und haben nach der Arbeit trainiert", erinnert sich der heute 73jährige Helmut Recknagel. Der Thüringer war 1960 der erste nicht-skandinavische Skispringer, der bei Olympia siegte. "Heute ist der Spitzensport kommerzieller ausgerichtet als früher und von den Sportlern wird mehr Eigenverantwortung eingefordert", sagt der ehemalige Biathlet Sven Fischer. Er sieht Oberhof nach wie vor als Spitzenstandort für Langläufer und Biathleten. Vehement hat er sich für den Bau der Skihalle vor Ort eingesetzt, um mit guten Trainingsbedingungen den Standort weiter zu stärken. Wie entscheidend gute Trainingsbedingungen sind, weiß auch der Nordische Kombinierer Tino Edelmann. Er ist über 200 Tage im Jahr unterwegs, reist von einer Sprungschanze zur nächsten. Er beklagt, dass seine Sportart international offenbar an Renommee verliert. Das habe auch mit der Berichterstattung in den Medien zu tun. Somit bestimme der Zeitgeist über das Ansehen des Sports und seiner Athleten. Das wiederum habe Auswirkungen bis hin zur Förderung durch private Sponsoren und Werbeverträge. Der weltweit erfolgreichste Bobpilot André Lange hat sich gerade aus seiner aktiven Laufbahn verabschiedet. Wie geht es weiter nach einer solch erfolgreichen Karriere? Der Olympiasieger in der Nordischen Kombination von 1972, 1976 und 1980, Ulrich Wehling, wurde nach seiner Aktivenzeit Sportfunktionär in der DDR, heute ist er Renndirektor beim Internationalen Skisportverband FIS. In dieser Funktion konnte er den Traditionssport erheblich modernisieren. Was hat sich verändert im Wintersport in den vergangenen Jahrzehnten bei Trainingsbedingungen und Material? Wer wird nach welchen Kriterien gefördert? Welche Chancen haben traditionelle Wintersportorte im internationalen Wettbewerb? Diese und andere Fragen diskutieren die Spitzensportler Ulrich Wehling, Sven Fischer, André Lange, Tino Edelmann und Marion Thees, geb. Trott.

  1. 19.07.2010 22.05, MDR, Fakt ist ...!
  2. 20.07.2010 12.30, MDR, Fakt ist ...!
  3. 20.07.2010 21.02, Eins Extra, Fakt ist ...!
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