Der Zusammenbruch

Es wird keinen Zusammenbruch in einer Form geben, wie manche Menschen sich das vorstellen. Es wird nicht so sein wie im Film Dawn of the Dead oder welchem auch immer, wo eines Tages plötzlich die Kacke am Dampfen ist und Preise durch die Decke knallen, jeder anfängt zu randalieren, und die SS die Straße herunter marschiert, um alle zu töten.

Es wird kein singuläres Ereignis sein.

Es ist viel heimtückischer als das. Lies das Gedicht Die hohlen Männer von T. S. ELiot und Du verstehst.

Du bemerkst nur, dass alltägliche Dinge jeden Tag ein wenig teurer werden. Die Häuser und Wohnungen aller Menschen werden kleiner. Du arbeitest länger, bekommst aber weniger Gehalt. Du siehst Familie und Freunde immer seltener und Du stellst fest, dass sie Dir immer weniger bedeuten. Du merkst jeden Tag, dass Deine Ansprüche immer weiter sinken: die an Arbeit, Essen, Beziehungen, an alles. Den Begriff Arbeitsplatzsicherheit gibt es nicht mehr. Häuser und Wohnungen schrumpfen, und die Menschen tragen ihre Kleidung immer länger. Weniger Menschen heiraten, noch weniger bekommen Kinder. Die Menschen verkriechen sich in technische Ablenkungen und Fantasien und erleben die reale Welt nicht mehr wirklich.

Was auch immer die Menschen sich für ihr Leben erträumt haben, wird zu einer blassen Erinnerung; ihnen bleibt nur die Realität ihrer Schulden und ihrer Armut. Und in jeder Minute an jedem Tag bekommen sie zu hören: Du bist dumm, Du bist hässlich, Du bist schwach. Doch zusammen sind wir frei, reich und sicher.

Das ist der Zusammenbruch: die Degradierung des amerikanischen Mannes zu einem feudalen Leibeigenen, unfähig, Liebe oder Hass zu fühlen, unfähig, die Erbärmlichkeit seiner Situation wirklich zu sehen, und unfähig, den eigenen Wert zu erkennen.