Der Weg göttlicher Wildblumen

Geschrieben von , übersetzt von am .

Im Grundstudium besuchte ich einen wahlfreien Kurs in östlicher Philosophie. Als wir den Abschnitt über Buddhismus erreichten, bemerkte ich Tränen mein Gesicht hinunter laufen.

Unser Lehrer war begabt und vermittelte uns eine direktes Gefühl für den Kern des Buddhismus und nicht nur einen akademischen Überblick. Ich erinnere mich, dass ich versuchte, einer Kommilitonin dieses Gefühl einer tiefen Verbundenheit zu erklären, und dass sie sagte, Buddhismus klinge etwas vereinfachend. Wenn überhaupt etwas, dann war es diese Anmerkung, die mich faszinierte und meine Erfahrung bestätigte.

Zwei Jahre später entschied ich mich, ein Praktikum in Sri Lanka bei Sarvodaya Shramadana zu machen, einer buddhistischen, Gandhi-haften, Graswurzel-Entwicklungs-Organisation. Ich fühlte mich nach Indien oder Sri Lanka gezogen, wählte letzteres wegen seiner großen buddhistischen Bevölkerung.

Ironie des Schicksals, ich kam in ein kleines Fischerdorf, in einem überwiegend hinduistischen von Tamilen bevölkerten Teil des Landes. Ich bekam das enorme Geschenk, Zeuge zu werden des Reichtums von Hinduismus, Buddhismus wie sowie der Praxis der frommen Moslems in der Gegend.

Ich denke häufig an das Buch Siddhartha, einer Pflichtlektüre in meinem Kurs, in dem sogar dem Weg eines großen, klugen, gelehrten Mannes zu folgen den Siddharta nicht überzeugt, außerhalb seiner selbst nach seiner wahren Natur zu suchen.

Es schien, dass ich die Monate in Sri Lanka mit der Suche außerhalb von mir selbst verbrachte. Ich gebe zu: viel der Zeit. Aber nicht alle. Die Erfahrung war intensiv, der Wind hartnäckig, die Gesichter der Kinder, mit denen ich arbeitete, ergreifend und unverfroren in der Gegenwart.

Ich litt, dachte nach und versuchte, die Ungerechtigkeiten in der Welt zu verstehen, und ich fühlte wegen meiner westlichen Schmalspur-Erziehung beschämt. In mancher Hinsicht verstehe ich immer noch nicht die Ungeheuerlichkeit von dem, was ich in jenen neun Monaten erlebte, sogar jetzt, 14 Jahre später.

Ich weiß, dass der furchterregendste Weg im Garten, der nach mir ruft, sich nach mir sehnt, so wie ich mich nach ihm sehne, der Weg zum Ort der Achtsamkeit ist, durch Meditation, Ruhe und Beobachtung, Klarheit und Mitleid. Weder Visum noch Paß erforderlich.

Nur die Bereitschaft zu sitzen, zu atmen und dieses Lebendigsein zu fühlen, unter dem Bodhi Baum.

(anonym)