Am Anfang meiner Reise

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Offizieller Buddhist bin ich wohl seit zwei Wochen (da habe ich gelobt, den Regeln zu folgen), ich übe aber mit Unterbrechungen seit zwei oder drei Jahren.

Ich war immer spirituell orientiert, schon als Kind. Ich begann als glühender Fundamentalist und war sogar eine zeitlang Straßenprediger. Vom Christentum wandte ich mich während der frühen Sechziger ab zu Beginn der Bürgerrechtsbewegung.

Ich bemerkte, dass keine Schwarzen in meiner Kirche waren, und fragte meinen Pastor, warum das so sei. Seine Antwort war, wie sie es damals von einem Prediger aus dem Süden erwarteten: sehr negativ.

Ich verließ das Christentum, wurde erbitterter Atheist, und befaßte mich ein wenig mit anderen Praktiken wie schwarzer Magie (ich war ein Fan von Aleister Crowley). Während meiner Hochschuljahre in den frühen siebzigern jedoch war ich ein Agnostiker und radikaler Student.

Nach der Hochschule milderten sich meine Radikalismus und Agnostizismus, und schließlich ging ich in den Achtzigern ich einem Quäkertreffen (Milwaukee Monatstreffen). Dort fand ich für eine Weile mein Zuhause, bis ich aus geschäftlichen Gründen wieder in den Osten ziehen mußte. In Philadelphia lebte ich eine Zeit als Quäker, fand meine Übung aber meist ergebnislos, obwohl es viele wundervolle Menschen dort gibt.

Nachdem ich den Fundamentalismus aufgab, habe ich immer Bücher über Religion und Philosophie einschließlich östlicher Religionen gelesen. Ich erinnere mich, dass ich schon früh Paul Reps und Alan Watts las, und ich habe noch eine alte Ausgabe von Zen Flesh, Zen Bones (deutsch: Ohne Worte, ohne Schweigen) und eine neuere Ausgabe von Vom Geist des Zen auf meinem Bücherregal.

Ich schätze, dass es Das Wunder der Achtsamkeit von Thích Nhất Hạnh war, das wirklich meine Augen für den Buddhismus öffnete. Ich las dieses Buch nach meinen Quäkerjahren und war von Poesie und der Einfachheit dieses Werks beeindruckt. Ich find an zu meditieren, mit Unterbrechungen.

Schließlich fand ich vor zwei Jahren meinen Weg zur Insight Meditation Society. Nach einer neuntägigen Einkehr dort kam ich zu der Überzeugung, dass Buddhismus etwas für mich ist. Es dauerte zwei weitere Jahre, bis ich einen Lehrer fand und die Gebote annahm. So bin ich gerade am Anfang meiner Reise als Buddhist.

Wer weiß, wo diese Reise führen kann.

Gassho und Metta zu allen.

Edward K. White <ewhite @ postoffice.ptd.net>