Zum ersten Male glücklich

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Ich bin ein Buddhismus-Neuling, aber ich fühle jetzt, wie mein Leben für immer und wundersam geändert ist.

Ich kämpfe seit 40 Jahren mit verschiedenen Traumata, klinischer Depression und einer Geschichte von Mißbrauchtwerden:

  • Ein Teil des Mißbrauchs war spiritueller Mißbrauch (also antispirituellem Mißbrauch).
  • Ein Teil des Mißbrauchs war sexueller Mißbrauch.
  • Ein Teil waren Menschen, die ohne triftigen Grund einfach nur gemein und boshaft zu mir waren.

Anfangs war ich sehr zögerlich, was den Buddhismus angeht. Ich stellte mir vor, dass er auch nur einer jener hypnotischen, gedankenkontrollierenden östlichen Kulte war.

Jedoch hat sich Buddhismus als eine Art zu leben gezeigt, nicht als ein Art, das Leben zu steueren. Tatsächlich hat sich gezeigt, dass er für mich Leben ist.

Ich habe wollte immer eine gute Person sein, aber wußte einfach nicht, was ich tun sollte. Ich fühlte, dass ich immer für eine wertvolle Sache kämpfen müßte, heroischen Ziele anstreben und arbeiten, bis ich vor Erschöpfung umfiel, meinen Körper und meinen Geist auf schmerzliche Weise marternd.

Als Ergebnis dieser Ideen und Beweggründe entwickelte ich viel Groll:

Ich wurde von dieser Person auf diese Art mißbraucht: folglich muß ich ärgerlich auf sie sein, um mich von ihren Mißbräuchen zu heilen.

Das war mein Motto für Jahre. Aber es funktionierte nicht. Ich fand es notwendig, starke Antidepressiva zu nehmen, nur um durch den Tag zu kommen. Es führte nirgendwo hin.

Mein Therapeut schlug mir vor, einige der Schriften von Pema Chödrön anzuschauen, oder vom Dalai Lama oder von Ralph Waldo Emerson. Widerwillig begann ich nachzuforschen: ich fand buddhistische Webseiten und eine buddhistische Diskussionsgruppe im Internet.

In mir begann es, klick zu machen.

Buddhismus kam über mich wie ein Blitz. Ich entdeckte ihn, fand ihn wirklich, und hatte ihn schnell. Es gibt viele Wege zum Dharma, aber es gibt nur ein Dharma. Ich habe es genossen, all die Weisen zu sehen, wie Menschen aus Jahrtausenden und Menschen überall aus dem Internet den Buddhismus angewandt haben.

Es ist eine Tätigkeit und kein Glaubenssystem. Es ist, was wir im Leben tun, und nicht, was wir über das Leben denken. Es ist eine Strategie, nicht eine Angelegenheit von Glauben und Ritual. Und die Meditation (ich übe eine Art Vipassana-Meditation), ist sehr beruhigend und konzentrierend: sie öffnet mir die Augen für das, was ist und was nicht ist, innnerhalb und außerhalb von mir.

Infolgedessen habe ich das Gefühl eines tiefen und warmen Friedens in meinem Leben entwickelt. Übrigns brauche ich auch die Medikamente nicht mehr. Die Beweggründe haben keine Bedeutung mehr und mein Groll über sie ist weggefallen. Ich übe Liebenswürdigkeit in einer natürlichen Weise, und ihr Segen wird zu mir zurück gespiegelt.

Ich bin zum ersten Mal überhaupt wirklich glücklich.

Von Beginn meiner christlichen Erziehung an wurde mir gelehrt, dass ich von Geburt an spirituell defekt sei, weil meine Vorfahren, Adam und Eva, vor tausenden von Jahren einen Fehler gemacht und eine Regel gebrochen hatte. Ich verstand nie, warum ich das Karma für ihren Fehler tragen sollte.

Der Buddhismus erklärt mir, dass wir uns nicht zu bemühen und zu kämpfen brauchen mit dem Gefühl, im Kern faul zu sein durch die Erbsünde. Wir müssen nur erlernen, wie man mit dem Buddha in uns in Kontakt kommt.

Die einzige Sache, die für mich jetzt zählt, ist dem Pfad des Buddha zu folgen und die Reinheit des Herzen, des Verstandes und des Bewußtseins zu suchen, und der Buddha gat uns gezeigt, wie man dies erreicht.

Ich bin ein Buddhist.

Ich bin überrascht, dass ich mich jemals so nennen würde, aber jetzt sehe ich, dass ich mich nicht anders nennen kann. Der Buddha gab von seinem Leben so großzügig und total. Er drängte seine Ansichten nicht den Menschen auf, sondern bot sie frei an. Die Tatsache, dass so viele Millionen, möglicherweise Milliarden Menschen davon profitiert haben, ist eine Hommage und ein Zeugnis für die nicht verpflichtende und menschliche Botschaft, die er lehrte, und für deren außerordentliche Wirksamkeit.

Ich bin voller Glück. Die Kämpfe des Lebens sind vorübergehend. Die Dinge des Lebens, die mir zuwinken, um meine Interesse an ihnen zu wecken, sind vorübergehend. Ich bin vorübergehend in diesem Leben.

Aber der Dharma ist für immer. Wenn ich durch den Dharma lebe, habe ich jedes Vertrauen, dass mein Leben zur Auflösung kommt, und in eine Belohnung weit außerhalb jeder frommen Utopie, die jemas in Worte gefaßt wurde.

Frieden im Dharma,
Rick St. Clair

Richard St. Clair