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Re: ehemalige B5 zwischen Hamburg und Geesthacht


Geschrieben von de_muur (Gast) am 28. Oktober 2010 06:56:27: [flux]

Als Antwort auf: ehemalige B5 zwischen Hamburg und Geesthacht geschrieben von Jochend (Gast) am 07. Oktober 2010 12:31:

SunCobalt wrote:

mal eine Frage zu einem ähnlichen Fall: Ortsdurchfahrung ist eine Bundesstraße. Vor kurzem wurde eine Ortsumgehung, die den Großteil des Verkehrs aufnimmt, freigegeben. Die Ortsdurchfahrt bleibt aber formal Bundesstraße und die Umfahrung ist eine Kreisstraße. Jetzt ist die Kreisstraße (Umfahrung) highway=primary (wegen der übergeordneten Bedeutung, also >10.000). Was passiert jetzt mit der -mittlerweile wenig befahrenen- Bundesstraße?
Jemand hat die in Secondary geändert, was einem anderen Mapper nicht passt.

Da fehlen bei OSM einfach mal wieder die genauen Vorgaben: die einen wollen entsprechend der Bedeutung (Nutzung, Ausbauzustand) mappen, die anderen entsprechend der offiziellen Klassifikation. In ueber 90% der Faelle deckt sich das gluecklicher Weise, aber manchmal laesst sich das leide rnicht so wirklich gut miteinander vereinen. Letztendlich muss sich da dann jeder seine eigene Meinung bilden.

Ich persoenlich gehe immer erstmal von der offiziellen Klassifizierung aus und betrachte dann den Einzelfall, ob als Ausnahme eine Abweichung von der Regel sinnvoll ist. Das koennte hier durchaus gegeben sein, denn letztendlich hat unsere Datenbank ja auch eine verkehrslenkende Funktion, wenn die Leute basieren auf unseren Daten vom Navi geleitet werden.

Der Bau der Umgehungsstrasse signalisiert ja deutlich, dass der Verkehr um das Ortszentrum herum gefuehrt werden soll. Aus lokaler Sicht ist es also schon mal sinnvoll, dass die alte Strecke durch das Ortszentrum niedrieger einzustufen ist, als die neue Strecke.

Auf der anderen Seite ist es aber fuer den Verkehrsteilnehmer nicht unbedingt vorteilhaft, wenn er sich nach den Wuenschen der Verkehrsplaner richtet. (Manche Umgehungsstrecken sind einfach nur entsetzliche Umwege.) Aus dieser Sicht kann es fuer den Nutzer stoerend sein, wenn man die alte Strecke aus rein formellen Gruenden herunterstuft. Spaetestens aber wenn die alte Strecke zurueckgebaut wird, oder aber durch geaenderte Ampelschaltungen oder andere verkehrsberuhigende Massnahmen auch fuer den Nutzer unattraktiv wird, hat eigentlich niemand mehr ein Interesse daran, dass am rein formellen Tagging festgehalten wird.

Gruss
Torsten