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Re: Mama, der Klaus hat mir mein Spielzeug weggenommen!


Geschrieben von errt (Gast) am 31. Mai 2012 20:42:06: [flux]

Als Antwort auf: Mama, der Klaus hat mir mein Spielzeug weggenommen! geschrieben von woodpeck (Gast) am 30. Mai 2012 13:03:

misterboo wrote:

dazu sollte es dann Abstimmungen geben und zwar keine Pseudo Abstimmungen mit 10 Leuten oder so.

Da liegt aber nunmal das Problem einer jeden Demokratie: Du kannst die Leute nicht zum Abstimmen zwingen, vor allem nicht zu Themen, die sie nicht interessieren (und für tolle Bahn- oder Stromtrassentaggingschema interessieren sich halt nur eine Hand voll Leute).
Außerdem nutzen alle Regeln nichts, wenn man sie nicht durchsetzen kann. Ausschnitt aus der Bahndiskussion: switch (amerik. engl.) wird halt schon 1000x so oft verwendet wie point (brit. engl.), obwohl es eine Regel gibt, dass alle Schlüssel britisch englisch sein sollen. Nicht zu vergessen die vielen vielen Schlüssel in sonstigen Sprachen. Soll man die alle rausschmeißen? Dann verliert man die Leute, die sich die Mühe machen, das einzutragen.
Oder was ist mit den Renderern? Ist ja schön und gut, wenn eine Mehrheit nun xy beschließt - wenn die Mapnik-Entwickler stattdessen z umsetzen, bringt dir der Beschluss wenig und zwingen kannst und willst du sie hoffentlich nicht.
Nein, was hier manche übersehen, ist, dass OSM weder Demokratie noch Anarchie ist, sondern Doocracy, sprich, derjenige entscheidet, der es umsetzt. Und solange wir uns dabei nicht in die Queere kommen ist doch alles gut (weshalb ich Probleme mit den Leuten habe, die alles ablehnen, was nicht in amtlichen Straßenkarten auch auftaucht). Wenn wir uns natürlich in die Queere kommen, kann das zum Problem werden, das ist klar. Es ist aber schwer dann zu schlichten. Es gibt viele Gründe, die Position einer Partei gegenüber der anderen Partei vorzuziehen - wer war zuerst da? (sprich, der neuere sollte keine Arbeit zerstören), wer ist in der Gegend aktiver? (sprich, wenn ich mich selbst nichtmehr drum kümmere, sollte ich demjenigen, der es tut, die Freiheit zugestehen, es nach seinem Willen zu tun, sonst tut's nämlich keiner), was entspricht eher dem Wiki? (wird also eher von anderen verstanden und ausgewertet werden), was bietet die Chance für detailliertere Daten (man sollte nicht an alten Modellen festhängen, wenn es bessere gibt), was ist weniger invasiv? (macht also weniger Probleme mit dem Rest - man muss nicht alles neu machen, wenn das alte gut funktioniert), usw. usf.. Wie soll man da immer eine gerechte Entscheidung finden, wenn die Parteien sich nicht einigen wollen?

Im Übrigen glaube ich nicht, dass ich der Richtige für sowas wäre. Ich bin nicht so der Kommunikationsprofi, hab aktuell nicht so die Zeit und bin mangels Zeit auch mappingtechnisch wenig aktiv, was heißt, dass ich nicht gerade auf dem allerneuesten Stand bin. Ich diskutiere gerne hier im Forum die theoretischen Fragen mit, aber ich will eigentlich nicht denen, die die eigentlich Arbeit machen, ins Handwerk pfuschen. Den übrigen Vorschlägen hier kann ich mich aber anschließen.