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Re: Mapper vor Ort


Geschrieben von MetiorErgoSum (Gast) am 24. Januar 2013 13:45:13: [flux]

Als Antwort auf: Mapper vor Ort geschrieben von r-michael (Gast) am 24. Januar 2013 12:47:

r-michael wrote:

Mapper vor Ort, welche bislang durch ihre Ortskenntnis für OSM zur Erstellung detaillierter Karten beitrugen brauchen wir, zumindest in Deutschland, nicht mehr.
Seit 2012 hat Jeder, dank hochauflösender Luftaufnahmen von Bing Maps, die Möglichkeit vom heimischen Sessel aus Objekte einfach abzuzeichnen.
Lokale Kenntnisse von Geografie, Transportwegen, Verkehrsregelungen, POIs (Points of Interest) oder Ähnlichen sind dabei weniger von Nöten.
Mit einer ordentlichen Portion an Selbstüberschätzung wissen wir auch diese Lücken zu stopfen, seien die Daten auch noch so falsch.
Hauptsache ist wir erhalten im Endeffekt eine schöne bunte Karte, deren Übereinstimmung mit der Realität nicht zwingend erforderlich ist.
...und wen juckt es, da wo wir mappen kommen wir eh in unserem Leben nie hin!

Auch wenn es mich selbst schockiert, muss ich gestehen, dass ich diesem Ausschnitt aus r-michaels Traktat zustimme. Gut, ich würde es nicht so radikal formulieren und meine Ansichten nicht als Rechtfertigung für Beleidigungen oder rüde Reverts betrachten.

Aber ich sehe in genau diesem Punkt zunehmend ein Problem und habe mich schon zeitweise gefragt, ob es wirklich langfristig für das Projekt gut war, dass tolle Luftbilder verfügbar sind. Es wird üblich, dass einige Mapper ohne jede Ortskenntnis anhand von Luftbildern riesige Gebiete mit Daten zukacheln, die sehr ungenau, oft auch völlig falsch sind.

Gut, ich will auf Luftbilder auch nicht verzichten, sie sind eine tolle Hilfe. Aber wenn manche es mit der Abmalerei übertreiben, entfaltet sich da IMHO eine ähnliche Wirkung auf Community und Datenqualität wie bei den berüchtigten Riesenimporten.

Vielleicht entsteht aus dem aufgeheizten Getümmel in Frankfurt/Oder ja doch noch eine produktive Diskussion.