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Zweisprachige Gebiete


  1. Zweisprachige Gebiete · J budissin (Gast) · 23.06.2015 11:13 · [flux]

    Hallo zusammen! Nachdem nun die Darstellung der sorbischen Karte ohne eigenen Tileserver seit geraumer Zeit überhaupt nicht mehr möglich ist, komme ich mal wieder auf ein Problem zurück, das vor ein paar Jahren schon einmal angesprochen wurde. Konkret geht es um die Tatsache, dass im Rahmen des amtlich festgelegten sorbischen Siedlungsgebietes (https://de.wikipedia.org/wiki/Sorbische … ungsgebiet) alle Orte zwei amtliche Namen haben, nämlich einen deutschen und einen sorbischen. Viele Papierkarten stellen das korrekterweise dann auch so da, indem sie beide Namen nennen. Nun ist eine dementsprechende Ausgabe hier noch nicht möglich, zumindest soviel ich weiß. Die Ausgabe nur des deutschen Namens widerspricht jedoch sowohl den gesetzlichen Regelungen über Ortsnamen im entsprechenden Gebiet als auch der Realität am Boden, wo die sorbischen Namen u.a. an Bahnhöfen, auf Wegweisern, Ortsschildern und anderen Beschriftungen parallel in Gebrauch sind.

    Meines Erachtens wäre es daher angebracht, im name-Tag innerhalb des amtlichen Gebietes beide offiziellen Namen zu verwenden (z.B. Bautzen/Budyšin, Cottbus/Chóśebuz etc.), und dann name:de und name:hsb bzw. name:dsb für die einzelsprachlichen Namen zu nutzen, wie es ja heute bereits flächendeckend geschieht. Für die Verwendung nur des deutschen Namen im allgemeinen name-Tag gibt es m.E. keine vernünftige Begründung, zumal es sich bei OSM ja nun einmal nicht um ein deutsches, sondern ein multilinguales Projekt handelt.

    Gibt es dazu Meinungen?

    Wutrobnje strowi
    Julian Nyča


    • Re: Zweisprachige Gebiete · maxbe (Gast) · 23.06.2015 11:30 · [flux]

      J budissin wrote:

      Gibt es dazu Meinungen?

      Warum nicht, in der einen oder anderen Gegend mit zweisprachigen Ortsnamen scheint man sich ja auch darauf verständigt zu haben.

      Grüße, Max


    • Re: Zweisprachige Gebiete · J budissin (Gast) · 23.06.2015 11:35 · [flux]

      maxbe wrote:

      Warum nicht, in der einen oder anderen Gegend mit zweisprachigen Ortsnamen scheint man sich ja auch darauf verständigt zu haben.

      Oha, dass man das in Kärnten jetzt auch so handhabt, war mir noch nicht bewusst. Da haben wir eigentlich eine sehr vergleichbare Situation, nämlich ein definiertes zweisprachiges Gebiet, in dem Orte zwei Namen tragen. So ungefähr wäre meine Vorstellung.


    • Re: Zweisprachige Gebiete · KPG (Gast) · 23.06.2015 12:07 · [flux]

      J budissin wrote:

      Die Ausgabe nur des deutschen Namens widerspricht jedoch sowohl den gesetzlichen Regelungen über Ortsnamen ...

      Nun. Was wir auf unsere Karte schreiben, ist unser Bier. Wir könnten München auch in Lynchen umbenennen und es gibt keine gesetzliche Regelung, die uns das verbietet. 😉
      Bei den Doppelnennungen in Südtirol sieht das doch recht gut aus. So lange sowas die Suchfunktion nicht beeinträchtigt, könnte man die Namen doch durchaus entsprechend anpassen. Bei der Schreibweise "Name - Name" mit Leerzeichen, trifft die Suche jedenfalls bei beiden Namen. Ich hab's eben mit "Bozen - Bolzano" ausprobiert.


    • Re: Zweisprachige Gebiete · tquadrat (Gast) · 23.06.2015 12:09 · [flux]

      J budissin wrote:

      Oha, dass man das in Kärnten jetzt auch so handhabt, war mir noch nicht bewusst. Da haben wir eigentlich eine sehr vergleichbare Situation, nämlich ein definiertes zweisprachiges Gebiet, in dem Orte zwei Namen tragen. So ungefähr wäre meine Vorstellung.

      Das gibts schon länger http://www.ktn.gv.at/216471_DE-Dokumente-ortstafeln.pdf🙂 Genauso wie den Streit drüber 😉 https://de.wikipedia.org/wiki/Ortstafelstreit.
      Ich weis nicht wie da in DE die genauen gesetzlichen Regelungen aussehn. In Kärnten wirds genauso gehandhabt wie du es vorgeschlagen hast. 2 sprachig im name tag und dann beide Sprachen separat nochmal taggen.
      z.B https://www.openstreetmap.org/node/1993122158

      LG Tom

      Edit: Bsp hinzugefügt


    • Re: Zweisprachige Gebiete · Göre (Gast) · 23.06.2015 12:38 · [flux]

      KPG wrote:

      J budissin wrote:

      Die Ausgabe nur des deutschen Namens widerspricht jedoch sowohl den gesetzlichen Regelungen über Ortsnamen ...

      Nun. Was wir auf unsere Karte schreiben, ist unser Bier. Wir könnten München auch in Lynchen umbenennen und es gibt keine gesetzliche Regelung, die uns das verbietet. 😉

      Wir in, du vielleicht.
      Versuchs doch ma, ne Minute später ist das wider richtig und du stehst hier am Pranger ;-)


    • Re: Zweisprachige Gebiete · Tordanik (Gast) · 23.06.2015 12:45 · [flux]

      Ich sehe hier ein ziemliches Problem für Karten, bei denen die Anzeigesprache eingestellt werden kann. Eine gängige Einstellung hier ist die Anzeige der Wunschsprache zusammen mit der Sprache vor Ort (falls nicht identisch). So bekommt ein englischsprachiger Nutzer z.B. "Munich (München)" zu sehen, ein deutschsprachiger sieht nur "München".

      Dieser Mechanismus wird aber ausgehebelt, wenn wir mehrere Namen in name packen. Dann bekäme der englischsprachige Nutzer z.B. "Cottbus (Cottbus/Chóśebuz)" angezeigt, ebenso der deutschsprachige. Das ist sicher nicht wünschenswert und macht es schwer, auf der Karte überhaupt Platz für den Namen zu finden.

      Da das Ziel sein sollte, irgendwan alle Karten mit einer wählbaren Sprache auszustatten (dass osm.org das noch nicht kann ist m.E. eine große Schwachstelle), sollten wir hier keine Steine in den Weg legen.


    • Re: Zweisprachige Gebiete · maxbe (Gast) · 23.06.2015 13:35 · [flux]

      Tordanik wrote:

      Dann bekäme der englischsprachige Nutzer z.B. "Cottbus (Cottbus/Chóśebuz)" angezeigt

      Die Dopplungen kann man recht einfach vermeiden, die Karte auf openstreetmap.de würde in diesem Fall sogar den fremdsprachigen Namen ganz wegfallen lassen. Dann wäre das Problem auf Sprachen beschränkt, wo "name:de" überhaupt nicht im lokalen Ortsnamen auftaucht, z.B. in Hayden (Cortina d'Ampezzo - Anpezo). Ich finde auch, dass das nicht schön aussieht, aber wenn der Ort halt so heisst, dann kann man nichts machen...

      Göre wrote:

      Versuchs doch ma, ne Minute später ist das wider richtig und du stehst hier am Pranger

      Deshalb spricht man sowas vorher ab 😉

      Grüße, Max


    • Re: Zweisprachige Gebiete · streckenkundler (Gast) · 23.06.2015 14:53 · [flux]

      J budissin wrote:

      Konkret geht es um die Tatsache, dass im Rahmen des amtlich festgelegten sorbischen Siedlungsgebietes (https://de.wikipedia.org/wiki/Sorbische … ungsgebiet) alle Orte zwei amtliche Namen haben, nämlich einen deutschen und einen sorbischen.

      Die Sache ist ja die, einerseits gibt es das amtlich festgelegte sorbische Siedlungsgebiet, andererseits aber Orte angrenzend, die auch sorbische Ortsnamen haben:

      Meine Heimatstadt: Lübben (Spreewald)

      -gehört nicht zum sorbischen Siedlungsgebiet (unsere Stadtväter trauen sich nicht 🙁 )
      -Ortsschilder nur deutschsprachig
      -Rathaus zweisprachig (!!) https://commons.wikimedia.org/wiki/File … runnen.jpg
      -Bahnhofsschilder zweisprachig (!!)

      http://www.openstreetmap.org/node/240079590

      Bei Ortsnamen sieht es meiner Ansicht nach eleganter aus, das untereinander zu schreiben.

      Noch zu der Grenze: Soweit ich weiß ließe sich das sorbische Siedlungsgebiet anhand administrativer Grenzen ermitteln. entweder als Zusatztag an der Gemeinde-Relation oder als eigene Relation, da bliebe aber noch die Frage, ob man beide sorbischen Sprachen trennen kann/ sollte...

      Sven, der großes Interesse an der Zweisprachigkeit hat.


    • Re: Zweisprachige Gebiete · 42429 (Gast) · 23.06.2015 17:19 · [flux]

      J budissin wrote:

      Meines Erachtens wäre es daher angebracht, im name-Tag innerhalb des amtlichen Gebietes beide offiziellen Namen zu verwenden (z.B. Bautzen/Budyšin, Cottbus/Chóśebuz etc.), und dann name:de und name:hsb bzw. name:dsb für die einzelsprachlichen Namen zu nutzen, wie es ja heute bereits flächendeckend geschieht. Für die Verwendung nur des deutschen Namen im allgemeinen name-Tag gibt es m.E. keine vernünftige Begründung, zumal es sich bei OSM ja nun einmal nicht um ein deutsches, sondern ein multilinguales Projekt handelt.

      Es handelt sich um ein technisches Problem. Sozialer Druck hilft da nur eingeschränkt weiter.

      Im Augenblick läuft eine Aktion, zweisprachige Bindestrichnamen zu beseitigen, um eine automatische Trennung bzw. Zusammenstellung von beliebigen Namenskombinationen zu ermöglichen. Diese Umstellung läuft zur Zeit, sie ist aber noch nicht flächendeckend eingeführt. Wann es die technische Möglichkeit gibt, einen zweisprachigen Namen einzugeben, ist zur Zeit noch unklar.

      In Japan gab bzw. gibt es ein ähnliches Problem. Da Europäer die japanischen Schriftzeichen in der Regel nicht lesen können, sollte dort die englische Bezeichnung in Klammern stehen: 成田国際空港 (Narita International Airport). Diese Doppelnamen sollten aus technischen Gründen systematisch beseitigt werden, damit ein Renderer je nach Bedarf die passende Kombination (z.B. Japanisch / Englisch) zusammenstellt.

      Bei aller Sympathie für Dein berechtigtes Anliegen heißt es in diesem Fall: ein bisschen Geduld mitbringen.

      さようなら (sayōnara) 42429

      P.S.: Ob man Japan als zweisprachiges Gebiet bezeichnen kann, ist umstritten, aber es gibt in jeder Stadt ein paar Leute, die Englisch sprechen.


    • Re: Zweisprachige Gebiete · stoecker (Gast) · 23.06.2015 17:39 · [flux]

      Weil ich es gerade sehe, diese Diskussion nicht neu ist und ich nicht schon wieder verunstaltete Karten in unserer Region haben will.

      Ich betreibe seit Jahren extra für die sorbische Region einen Kartenserver, der eine sorbische Karte darstellt. Siehe auch http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=31409
      Da ich den Server extra deinetwegen eingerichtet habe solltest Du das auch wissen J budissin. Die Aussage "Nachdem nun die Darstellung der sorbischen Karte ohne eigenen Tileserver seit geraumer Zeit überhaupt nicht mehr möglich ist" ist also definitiv falsch.

      Hier nochmal der Link: http://www.dstoecker.eu/sbmap.html

      Der Server ist nicht ganz so aktuell, wie die Hauptkarte, da ich keine gleichwertige Hardware verwenden kann, dass sollte aber nicht wirklich stören.


    • Re: Zweisprachige Gebiete · flaimo (Gast) · 23.06.2015 18:59 · [flux]

      Vielleicht kann man POIs, wo es zwei amtliche Bezeichnungen gibt mit einem Zusatztag kennzeichnen, wie zum Beispiel "name:multilingual=<Sprachcode 1>;<Sprachcode 2>". Software kann, wenn sie diesen Tag vorfindet, diesem beim Rendering eine höhere Priorität einräumen, als dem einfachen name-Tag, vorausgesetzt die beiden sprachspezifischen Bezeichnungen wurden unter "name:<Sprachcodel 1>" und "name:<Sprachcode 2>" korrekt erfasst und der Client hat nicht eine der beiden Sprachen als bevorzugte Interfacesprache eingestellt. Der generische name-Tag kann aus Kompatibilitätsgründen weiterhin mit dem statischen, zusammengesetzten String erfasst werden.


    • Re: Zweisprachige Gebiete · TSM1904 (Gast) · 23.06.2015 19:09 · [flux]

      Grenzflüsse haben auch oft das Problem, dass sie in der einen Landessprache so und in der daneben anders heißen. Da kommt es dann auch zu /-Konstruktionen. Es sollte doch möglich sein, je nach eigener Vorlieben, vielleicht anhand der Browsereinstellungen, eine entsprechende Karte zu bekommen?


    • Re: Zweisprachige Gebiete · streckenkundler (Gast) · 23.06.2015 20:21 · [flux]

      ich hab noch mal in das Wiki geschaut... so richtig passt eigentlich keine der Kategorien, um Sprachgebiete, wie in unserer Situation abzugrenzen. Ich denke aber, daß ein Areal mit boundary=protected_area und mit protect_class=24 am ehesten die Situation beschreiben würde.

      Nachtrag: eine Grenze lässt sich mit dem derzeitigen Datenstand nicht generieren... es fehlen einige Ortsteilgrenzen (Grenzen unterhalb Adminlevel 8)

      Sven


    • Re: Zweisprachige Gebiete · gormo (Gast) · 23.06.2015 22:03 · [flux]

      42429 wrote:

      Im Augenblick läuft eine Aktion, zweisprachige Bindestrichnamen zu beseitigen, um eine automatische Trennung bzw. Zusammenstellung von beliebigen Namenskombinationen zu ermöglichen. Diese Umstellung läuft zur Zeit, sie ist aber noch nicht flächendeckend eingeführt. Wann es die technische Möglichkeit gibt, einen zweisprachigen Namen einzugeben, ist zur Zeit noch unklar.

      Wo finde ich informationen zu dieser Aktion, und wer hat sie angezettelt, und gibt es breiten konsens, das das so gemacht werden soll?


    • Re: Zweisprachige Gebiete · Zecke (Gast) · 24.06.2015 07:25 · [flux]

      Wenn beide Namen offiziell und gleichwertig sind, wäre eigentlich name=<name1>;<name2> in der OSM Nomenklatur das angebrachte.

      Gruß,
      Zecke


    • Re: Zweisprachige Gebiete · J budissin (Gast) · 24.06.2015 11:49 · [flux]

      stoecker wrote:

      Weil ich es gerade sehe, diese Diskussion nicht neu ist und ich nicht schon wieder verunstaltete Karten in unserer Region haben will.

      Ich betreibe seit Jahren extra für die sorbische Region einen Kartenserver, der eine sorbische Karte darstellt. Siehe auch http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=31409
      Da ich den Server extra deinetwegen eingerichtet habe solltest Du das auch wissen J budissin. Die Aussage "Nachdem nun die Darstellung der sorbischen Karte ohne eigenen Tileserver seit geraumer Zeit überhaupt nicht mehr möglich ist" ist also definitiv falsch.

      Hier nochmal der Link: http://www.dstoecker.eu/sbmap.html

      Der Server ist nicht ganz so aktuell, wie die Hauptkarte, da ich keine gleichwertige Hardware verwenden kann, dass sollte aber nicht wirklich stören.

      Ach, der geht wieder? Sehr gut. Du hast mich aber nicht ganz richtig verstanden. Ich schreibe ja gerade, ohne eigenen Server. Die Karte liegt aber nun auf deinem eigenen Server. Das Grundproblem löst das aber dennoch nicht. Eine rein sorbische Karte ist zwar sehr schön für uns Sorben, aber an der Tatsache, dass dem "normalen" Betrachter ausschließlich der deutsche Name angezeigt wird (was innerhalb des Sorbischen Siedlungsgebietes schlicht und ergreifend falsch ist), ändert das ja nichts. Meine Frage bezieht sich ja eher darauf, wie die Zweisprachigkeit in der "normalen" Karte repräsentiert werden könnte. Du sprichst da von einer "Verunstaltung", was ich (immer noch) mehr als unpassend finde.


    • Re: Zweisprachige Gebiete · gormo (Gast) · 24.06.2015 12:36 · [flux]

      J budissin wrote:

      an der Tatsache, dass dem "normalen" Betrachter ausschließlich der deutsche Name angezeigt wird (was innerhalb des Sorbischen Siedlungsgebietes schlicht und ergreifend falsch ist), ändert das ja nichts. Meine Frage bezieht sich ja eher darauf, wie die Zweisprachigkeit in der "normalen" Karte repräsentiert werden könnte. Du sprichst da von einer "Verunstaltung", was ich (immer noch) mehr als unpassend finde.

      Dem normalen Betrachter welcher Karte meinst du genau?


    • Re: Zweisprachige Gebiete · 42429 (Gast) · 24.06.2015 13:02 · [flux]

      gormo wrote:

      42429 wrote:

      Im Augenblick läuft eine Aktion, zweisprachige Bindestrichnamen zu beseitigen, um eine automatische Trennung bzw. Zusammenstellung von beliebigen Namenskombinationen zu ermöglichen. Diese Umstellung läuft zur Zeit, sie ist aber noch nicht flächendeckend eingeführt. Wann es die technische Möglichkeit gibt, einen zweisprachigen Namen einzugeben, ist zur Zeit noch unklar.

      Wo finde ich Informationen zu dieser Aktion, und wer hat sie angezettelt, und gibt es breiten Konsens, dass das so gemacht werden soll?

      Leider findet man solche Informationen (z.B. zur Ent-Russifizierung) nur gelegentlich in der Wochennotiz.


    • Re: Zweisprachige Gebiete · J budissin (Gast) · 24.06.2015 13:38 · [flux]

      gormo wrote:

      Dem normalen Betrachter welcher Karte meinst du genau?

      Irgendeinen Betrachter irgendeiner gerenderten Karte, die (wie 95 % der aus OSM-Material gerenderten Karten) nur den allgemeinen name-Tag rendert und sonst nichts. OSMand, openstreetmap.org, opencyclemap etc. Such dir was aus.


    • Re: Zweisprachige Gebiete · stoecker (Gast) · 24.06.2015 14:50 · [flux]

      J budissin wrote:

      Ach, der geht wieder? Sehr gut.

      Außer einem Ausfall von etwa 2 Wochen läuft der Server seit Jahren.

      J budissin wrote:

      Du hast mich aber nicht ganz richtig verstanden. Ich schreibe ja gerade, ohne eigenen Server. Die Karte liegt aber nun auf deinem eigenen Server. Das Grundproblem löst das aber dennoch nicht. Eine rein sorbische Karte ist zwar sehr schön für uns Sorben, aber an der Tatsache, dass dem "normalen" Betrachter ausschließlich der deutsche Name angezeigt wird (was innerhalb des Sorbischen Siedlungsgebietes schlicht und ergreifend falsch ist), ändert das ja nichts. Meine Frage bezieht sich ja eher darauf, wie die Zweisprachigkeit in der "normalen" Karte repräsentiert werden könnte. Du sprichst da von einer "Verunstaltung", was ich (immer noch) mehr als unpassend finde.

      Auch wenn einige Sorben das gern anders sehen, so hat Sorbisch in Deutschland keine wirkliche Bedeutung. Ich bin viel in Deutschland unterwegs und wenn ich erwähne, dass ich in zweisprachigem Gebiet lebe, so finden die Leute das vielleicht interessant und kurios, aber das war es dann auch. Ich habe auch noch keinen Sorben getroffen, der nicht deutsch sprechen kann (aber viele die schlechter sorbisch sprechen, als ich englisch). Sorbisch ist auch im sorbischen Kernland nicht gleichwertig und kann es auch mangels Anzahl an sorbisch sprechenden Personen nie werden. Der Mangel an jungen Sorbischsprechenden ist auch nicht hilfreich. Die Situation unterscheidet sich also wesentlich von anderen wirklich zweisprachigen Gebieten.

      Trotzdem unterstütze ich die europäischen Bestrebungen Sprache und Kultur von Minderheiten zu erhalten. Nur sollte dies in einem vernünftigen Rahmen bleiben. Eine zweisprachige Darstellung in den Standardkarten hat für fast alle keinen Nutzen und befriedigt nur die Befindlichkeiten einer Minderheit. Aktionen wie "A serbsce" und ähnliches helfen auch nicht wirklich.

      Zusammengefasst: Sorbisch ist in der Datenbank in einer vernünftigen Art und Weise enthalten, es gibt zumindest eine sorbische Karte, die ich bei Fehlern oder Verbesserungen auch gern anpasse. Jedoch in die Standardkarte gehört es, wie viele andere Spezialfälle, nicht.


    • Re: Zweisprachige Gebiete · J budissin (Gast) · 24.06.2015 15:15 · [flux]

      stoecker wrote:

      J budissin wrote:

      Ach, der geht wieder? Sehr gut.

      Außer einem Ausfall von etwa 2 Wochen läuft der Server seit Jahren.

      J budissin wrote:

      Du hast mich aber nicht ganz richtig verstanden. Ich schreibe ja gerade, ohne eigenen Server. Die Karte liegt aber nun auf deinem eigenen Server. Das Grundproblem löst das aber dennoch nicht. Eine rein sorbische Karte ist zwar sehr schön für uns Sorben, aber an der Tatsache, dass dem "normalen" Betrachter ausschließlich der deutsche Name angezeigt wird (was innerhalb des Sorbischen Siedlungsgebietes schlicht und ergreifend falsch ist), ändert das ja nichts. Meine Frage bezieht sich ja eher darauf, wie die Zweisprachigkeit in der "normalen" Karte repräsentiert werden könnte. Du sprichst da von einer "Verunstaltung", was ich (immer noch) mehr als unpassend finde.

      Auch wenn einige Sorben das gern anders sehen, so hat Sorbisch in Deutschland keine wirkliche Bedeutung. Ich bin viel in Deutschland unterwegs und wenn ich erwähne, dass ich in zweisprachigem Gebiet lebe, so finden die Leute das vielleicht interessant und kurios, aber das war es dann auch. Ich habe auch noch keinen Sorben getroffen, der nicht deutsch sprechen kann (aber viele die schlechter sorbisch sprechen, als ich englisch). Sorbisch ist auch im sorbischen Kernland nicht gleichwertig und kann es auch mangels Anzahl an sorbisch sprechenden Personen nie werden. Der Mangel an jungen Sorbischsprechenden ist auch nicht hilfreich. Die Situation unterscheidet sich also wesentlich von anderen wirklich zweisprachigen Gebieten.

      Trotzdem unterstütze ich die europäischen Bestrebungen Sprache und Kultur von Minderheiten zu erhalten. Nur sollte dies in einem vernünftigen Rahmen bleiben. Eine zweisprachige Darstellung in den Standardkarten hat für fast alle keinen Nutzen und befriedigt nur die Befindlichkeiten einer Minderheit. Aktionen wie "A serbsce" und ähnliches helfen auch nicht wirklich.

      Zusammengefasst: Sorbisch ist in der Datenbank in einer vernünftigen Art und Weise enthalten, es gibt zumindest eine sorbische Karte, die ich bei Fehlern oder Verbesserungen auch gern anpasse. Jedoch in die Standardkarte gehört es, wie viele andere Spezialfälle, nicht.

      Auch wenn es mich in den Fingern juckt, werde ich deine (teils unzutreffenden) Privatmeinung nicht kommentieren. Es ist jedoch so, dass die Orte im amtlichen sorbischen Siedlungsgebiet offiziell zwei Namen tragen. Und es ist auch so, dass das von der Mehrheit der Papierkarten (Falk, ADAC, diverse Stadtpläne) auch rezipiert wird. Ob du das persönlich für wichtig oder unwichtig hältst, ist da ja erstmal nicht von Belang. Es gibt auch keinen Mangel an jungen Sorbischsprechenden, zumindest nicht in Relation zur insgesamt kleinen Größe der Sprechergruppe. Das Sorbische Siedlungsgebiet ist ein "wirklich zweisprachiges Gebiet", in einigen Teilen (den katholischen Dörfern) ist Sorbisch die Mehrheitssprache, in den restlichen Teilen aufgrund historischer Entwicklungen nicht mehr. Es geht hier nicht um "die Befindlichkeiten einer Minderheit", sondern um die Abbildung der Situation vor Ort. Und da sind nun mal die sorbischen Namen ebenfalls amtlich, egal was du davon hältst. Nur weil unsere Sprache kleiner ist, musst du sie noch lange nicht als de facto "unwichtig" abtun. Jetzt habe ich das ja doch kommentiert... Nichts für ungut.


    • Re: Zweisprachige Gebiete · streckenkundler (Gast) · 24.06.2015 15:39 · [flux]

      Also ich kann Julians Meinung nachvollziehen und meine, man sollte einen datentechnisch sauberen Weg finden, in Fällen wie diesem, eine zweisprachige Ortsbezeichnung hinzubekommen.

      Generell ist es in Hinblick auf verschiedene Kartenanwendungen aber schwierig... Die Daten sind da, aber die Entwickler des Rendering-Stils entscheiden, welche Objekte wie benamt werden.

      So werden auf dem deutschen Stil http://www.openstreetmap.de/karte.html in Polen z.B. deutsche und darunter amtliche Polnische Namen gerendert. So in der Art würde ich mir das auch für die sorbischen Namen wünschen. Villeicht solltet ihr mit den Entwicklern der deutschen Karte mal dahingehend Kontakt aufnehmen.

      Das aber auf allen Karten versuchen zu wollen, halte ich für ein hoffnungsloses Unterfangen.

      @stoecker: vielleicht ließe sich diese Variante der Zweisprachigkeit, in deine Karte einbauen? http://www.openstreetmap.de/germanstyle.html

      Sven


    • Re: Zweisprachige Gebiete · maxbe (Gast) · 24.06.2015 16:46 · [flux]

      streckenkundler wrote:

      So werden auf dem deutschen Stil http://www.openstreetmap.de/karte.html in Polen z.B. deutsche und darunter amtliche Polnische Namen gerendert.

      Dieser Stil würde Julian sicher nicht gefallen. Der ist so sehr eingedeutscht, dass er aus (name="Cottbus/Chóśebuz" + name:de="Cottbus") nur das "Cottbus" zur Anzeige rausucht. Grund dafür waren die unschönen Dopplungen, die Tordanik in #7 erwähnt hat.

      Grüße, Max


    • Re: Zweisprachige Gebiete · J budissin (Gast) · 24.06.2015 17:41 · [flux]

      streckenkundler wrote:

      So werden auf dem deutschen Stil http://www.openstreetmap.de/karte.html in Polen z.B. deutsche und darunter amtliche Polnische Namen gerendert. So in der Art würde ich mir das auch für die sorbischen Namen wünschen. Villeicht solltet ihr mit den Entwicklern der deutschen Karte mal dahingehend Kontakt aufnehmen.

      Das brächte aber wieder das Problem mit sich, dass wir den Bereich, in dem auf die Art und Weise gerendert wird, abgrenzen müssten. Sonst haben wir dann auch bei Leipzig, Dresden und München die sorbischen Namen drunterstehen, was sogar ich für ein wenig übertrieben hielte.

      Stoeckers verlinkte Karte ist als sorbisch einsprachige Ausgabe gedacht gewesen, die können wir also erstmal aus der Betrachtung rausnehmen. Das funktioniert ja.

      Ich will aber nochmal folgendes festhalten:

      1. Der name-Tag ist sprachlich undefiniert. Nach meinem Verständnis soll er den amtlichen Namen des Ortes beinhalten. Im OSM-Wiki heißt es: "For disputed areas, please use the name as displayed on e.g. street signs for the name tag." Das wären in unserem Fall beide.

      2. Die Orte im offiziellen sorbischen Siedlungsgebiet haben zwei amtliche Namen, jeweils einen deutschen und einen sorbischen. Welche Orte das in Sachsen betrifft, steht sogar im entsprechenden Gesetz: http://domizna.org/fileadmin/domizna/up … _sorbg.pdf In Brandenburg ist die Situation sogar so, dass laut Kommunalverfassung des Landes § 9, Absatz 4, die Orte im Sorbischen Siedlungsgebiet "einen zweisprachigen Namen in deutscher und niedersorbischer Sprache" tragen. (http://www.swg-brandenburg.de/index.php … verfassung) Hier gibt es also nicht zwei offizielle Namen, sondern einen zweisprachigen, was im name-Tag berücksichtigt werden müsste.

      3. Bisher enthält der name-Tag bei uns nur einen dieser zwei amtlichen Namen, nämlich den deutschen.

      4. Es gibt vergleichbare Gegenden in Europa, wo man offenbar anders verfährt. Kärnten (sehr gut vergleichbare Situation) und Südtirol sind oben schon erwähnt. Ein anderes Beispiel ist das Slowenische Küstenland (http://www.openstreetmap.org/#map=12/45.5357/13.6433), wo Italienisch als regionale Minderheitensprache anerkannt ist. Vergleichbar ist auch die Situation auf Sardinien.

      Ich würde schon gerne einen vernünftigen Grund dafür wissen, warum wir in der Lausitzer name-Tags auf je einen von zwei Namen verzichten sollten? Dass die eine Sprache subjektiv "wichtiger" sein soll als die andere, kann man als Begründung nicht gelten lassen. Dann müsste der name-Tag für Crostwitz oder Ralbitz der sorbische Name sein, weil das dort objektiv die Mehrheitssprache ist.


    • Re: Zweisprachige Gebiete · streckenkundler (Gast) · 24.06.2015 18:17 · [flux]

      Die amtliche Gültigkeit der Zweisprachigkeit lässt sich für Brandenburg an Grenzen festmachen. Das hatte ich oben schon geschrieben. Das Problem ist aber, daß im derzeitigen Stand der Grenzerfassung für die Niederlausitz sich keine Grenze ermitteln läßt, da z.B. für Forst die Ortsteilgrenzen fehlen. Analog ist es bei 2 oder 3 weiteren Gemeinden so.
      Gäbe es diese Ortsteilgrenzen, wäre eine Grenze längst drin.

      Andererseits werden z.B. auch z.B. im Brandenburg-Viewer die Ortsnamen nicht immer gerendert:
      http://bb-viewer.geobasis-bb.de/?zoom=4 … FFFFFFTTTF

      Zu den Namensdopplungen... Aus datentechnischer Sicht ist es unschön, wenn ein Feld mit zwei verschiedenen Werten gefüllt ist. Gerade Namen sind da ein schönes Beispiel. Wenn man z.B. eine Namensauswertung in Hinblick auf die Herkunft des Namens machen will stößt man auf grundsätzliche Probleme, wenn zwei verschiedene Werte (in dem Fall Namen unterschiedlicher Sprachherkunft) vorfindet. Einen für solche Auswertung verwendbaren Namen findet man z.B. am ehesten im sorbischen Namen, der Deutsche interessiert da meist nicht: mal ein paar deusche Namen als Stichworte: Jessern, Dubrau, Briesen, Burg...

      Da ich auch mit offiziellen digitalen Daten des Landes Brandenburg dienstlich zu tun habe, kann ich dir versichern, daß in deren Datenbanken die sorbischen Namen auch in getrennten Feldern stehen. Die Zusammenführung beider amtlichen Namen passiert erst beim Kartenrendering durch Darstellungsregeln.

      Sven


    • Re: Zweisprachige Gebiete · Tordanik (Gast) · 24.06.2015 18:25 · [flux]

      J budissin wrote:

      1. Der name-Tag ist sprachlich undefiniert. Nach meinem Verständnis soll er den amtlichen Namen des Ortes beinhalten.

      Das halte ich für falsch. Der name-Tag ist als "the common default name" definiert. Also handelt es sich eben nicht um den amtlichen Namen, sondern den gängigen. (Auch die Einzahl beachten!) Von daher schießen deine Erklärungen über die amtlichen Vorgaben am Ziel vorbei.

      Im OSM-Wiki heißt es: "For disputed areas, please use the name as displayed on e.g. street signs for the name tag." Das wären in unserem Fall beide.

      Bei den sorbischen Siedlungsgebieten handelt nicht um den typischen Fall von "disputed areas". Dabei geht es um Fälle, wo z.B. mehrere Länder den Anspruch auf ein Gebiet erheben. In dem Fall wird auf die örtliche Beschilderung als Indiz der tatsächlichen Herrschaft über das Gebiet zurückgegriffen.

      Was du auch weggelassen hast, ist der nächste Satz: "Put all alternatives into either localized name tags [...] or the variants". Das ist für mich schon ein starker Hinweis, das eben nur ein Name in name soll, und der Rest in andere Tags.


    • Re: Zweisprachige Gebiete · Nakaner (Gast) · 24.06.2015 18:42 · [flux]

      Hallo,

      die Versuche von Jochen Topf bzgl. mehrsprachiger Karten, bei denen ein User auswählen, welche Sprache er sehen möchte, kennt ihr? Das Projekt wurde von Wikimedia Deutschland finanziert, wurde aber (vermutlich mangels weiterer Finanzierung) nicht weitergeführt.

      http://blog.openstreetmap.de/blog/2012/ … gual-maps/
      https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Mul … ia_project
      http://mlm.jochentopf.com/
      https://lists.openstreetmap.org/piperma … 99903.html

      Die Zukunft liegt aber nicht in der Welt der Rasterkacheln, auch wenn dieses System mittlerweile ausgereift ist. Stattdessen heißt die Zukunft wohl eher Vektortiles (oder eine Mischung aus beidem). Dort erhält der Client Vektordaten (ggf. generalisiert und meistens thematisch gefiltert). Das Rendering erfolgt im Browser, so kann man dann auch einer großen Anzahl an Clients für wenig Geld (d.h. mit weniger Servern) zig verschiedene Dienste anbieten. Als Vektorrenderer fallen mir gerade Kothic.js (von der OpenRailwayMap früher und bald wieder produktiv eingesetzt [1]) und Mapbox GL ein. Bei letzterem weiß ich aber nicht, ob das auch nutzbar ist. Zu Kothic.js sei angemerkt, dass die Daten als unkomprimiertes, ungeneralisiertes GeoJSON über die Leitung gehen und daher niedrige Zoomstufen sehr lange zum Download brauchen. Das Rendering selbst geht recht fix.

      Viele Grüße

      Michael

      [1] Vektortilerendering-Demo, produktives Rastertile-Rendering


    • Re: Zweisprachige Gebiete · J budissin (Gast) · 24.06.2015 19:24 · [flux]

      Nakaner wrote:

      die Versuche von Jochen Topf bzgl. mehrsprachiger Karten, bei denen ein User auswählen, welche Sprache er sehen möchte, kennt ihr? Das Projekt wurde von Wikimedia Deutschland finanziert, wurde aber (vermutlich mangels weiterer Finanzierung) nicht weitergeführt.

      Ja, das kenne ich. Aber auch da lässt man sich ja am Ende eine einsprachige Karte ausgeben. Die Möglichkeit, mir eine einsprachig deutsche oder einsprachig sorbische Karte ausgeben zu lassen, habe ich ja so auch schon.

      Was Brandenburg angeht (Sven): Die Regelung in der Kommunalverfassung gibt es so erst seit letztem Jahr. Seitdem sollen die Ortsnamen tatsächlich zweisprachig geführt werden, so dass nach dieser Regelung "Cottbus/Chóśebuz" der amtliche Name der Stadt ist.


    • Re: Zweisprachige Gebiete · 4rch (Gast) · 24.06.2015 19:33 · [flux]

      J budissin wrote:

      Nakaner wrote:

      die Versuche von Jochen Topf bzgl. mehrsprachiger Karten, bei denen ein User auswählen, welche Sprache er sehen möchte, kennt ihr? Das Projekt wurde von Wikimedia Deutschland finanziert, wurde aber (vermutlich mangels weiterer Finanzierung) nicht weitergeführt.

      Ja, das kenne ich. Aber auch da lässt man sich ja am Ende eine einsprachige Karte ausgeben. Die Möglichkeit, mir eine einsprachig deutsche oder einsprachig sorbische Karte ausgeben zu lassen, habe ich ja so auch schon.

      Die MLM kann auch zweisprachig: "You can also add a second language in parentheses by writing something like "fr|de" or "fr|_"."


    • Re: Zweisprachige Gebiete · J budissin (Gast) · 26.06.2015 09:12 · [flux]

      Tordanik wrote:

      Der name-Tag ist als "the common default name" definiert. Also handelt es sich eben nicht um den amtlichen Namen, sondern den gängigen. (Auch die Einzahl beachten!)

      Ok, dann habe ich das falsch interpretiert. Was bedeutet das für folgende Fälle (es geht um die Straßennamen):

      https://commons.wikimedia.org/wiki/File … hilder.JPG
      https://commons.wikimedia.org/wiki/File … Danska.JPG

      Was ist da der "common default name"?


    • Re: Zweisprachige Gebiete · uvi (Gast) · 11.10.2016 20:06 · [flux]

      Ich will dieses Thema noch einmal aufgreifen. Ich bin seit einiger Zeit wieder mal hier in der Lausiitz unterwegs und habe festgetsellt, dass verschiedene Navigatoren den (deutsch sorbischen Doppel-)Namen ansagen, die Namen aber sehr lustig klingen. Das ist sicher nicht im Interesse unserer sorbisch-sprachigen OSM-ler, denn damit wird die Sprache eher entstellt und lächerlich gemacht als gefördert.

      Außerdem gebe ich zu bedenken, dass zum Beispiel die Stadt Bautzen nach dem amtlichen Gemeindeverzeichnis Sachsens (https://www.lds.sachsen.de/index.asp?ar … _KRS=14625) "Bautzen" heißt und den Präfix "Große Kreisstadt" trägt. Auch wenn die Stadt sich per Satzung verpflichtet, die sorbische Sprache und Kultur zu fördern (http://www.bautzen.de/dokumente/sorbischeSatzung.pdf) und den sorbischen Namen parallel zu tragen, ist "(Große Kreisstadt) Bautzen" der offizielle Name. Deshalb sollte "name=Bautzen" ausreichend sein. Dies trifft ausnahmslos auf alle Ortsteile und Orte der näheren Umgebung zu.

      Anmerkung: Ich kenne auch das Wiki, kann mich aber (unter Verweis auf das tatsächlich amtliche Gemeindeverzeichnis) damit nicht anfreunden. Denn m.E. ist amtlich richtig.

      Auch in anderen Regionen Deutschlands werden im übrigen Minderheiten mit ihren sprachlichen Besonderheiten gefördert (zb. das Friesische), die Orte tragen Namen parallel. Dort gibt es aber nicht solche entstellenden Kuriositäten.

      Beste Grüße
      Uwe

      edit: Rechtschreibung


    • Re: Zweisprachige Gebiete · ChristianSW (Gast) · 11.10.2016 20:38 · [flux]

      uvi wrote:

      Ich will dieses Thema noch einmal aufgreifen. Ich bin seit einiger Zeit wieder mal hier in der Lausiitz unterwegs und habe festgetsellt, dass verschiedene Navigatoren den (deutsch sorbischen Doppel-)Namen ansagen, die Namen aber sehr lustig klingen. Das ist sicher nicht im Interesse unserer sorbisch-sprachigen OSM-ler, denn damit wird die Sprache eher entstellt und lächerlich gemacht als gefördert.

      Diese Doppelnamen sind also eher für die visuelle Kartendarstellung geeignet. Navigatoren werden davon ausgehen, einen deutschsprachigen Namen auszulesen. Weiß jemand, wie die Sprachausgabe genau funktioniert?

      Nach wie vor denke ich, dass Mehrsprachigkeit in OSM eher über Wikidata gelöst werden kann. Dort können nicht nur Namen in verschiedenen Sprachen strukturiert eingepflegt und ausgelesen werden, sondern auch deren Aussprache gemäß dem Internationalen Phonetischen Alphabet.

      Bitte mal hier bis zur Rubrik "IPA transcription" scrollen: https://www.wikidata.org/wiki/Q64


    • Re: Zweisprachige Gebiete · uvi (Gast) · 11.10.2016 21:13 · [flux]

      ChristianSW wrote:

      Diese Doppelnamen sind also eher für die visuelle Kartendarstellung geeignet.

      Scheint so, also: Mapping für den Renderer (in diesem Falle OSM.org).

      Da sollten doch besser OSM.org oder openstreetmap.de anhand einer Grenze des sorbischsprachigen Gebietes wissen: Hier muss ich auch name:hsb parallel anzeigen. Sonst wird es Murks. Denn Openstreemap.de zeigt nur (richtig, weil in name:de) "Bautzen" und das ist ja bestimmt auch nicht im Interesse des Themenerstellers und der "Förderung der sorbischen Sprache und Kultur".

      Gruß Uwe


    • Re: Zweisprachige Gebiete · Garmin-User (Gast) · 11.10.2016 22:56 · [flux]

      ChristianSW wrote:

      Diese Doppelnamen sind also eher für die visuelle Kartendarstellung geeignet. Navigatoren werden davon ausgehen, einen deutschsprachigen Namen auszulesen. Weiß jemand, wie die Sprachausgabe genau funktioniert?

      Für Ansagen wird genau der Text verwendet, welcher in der Karte am jeweiligen Element hinterlegt ist. Der landestypische(!) Name muss also schon bei der Kartenerstellung ausgewählt sein. (Vielleicht ein klareres Beispiel: Die "Topo Deutschland" navigiert mit den deutschen Namen, obwohl der Tourist vielleicht Englisch am Navi eingestellt hat, was sich nur auf's Menü und die Anweisungen "left turn to Schulstraße" auswirken darf.)


    • Re: Zweisprachige Gebiete · kreuzschnabel (Gast) · 11.10.2016 23:16 · [flux]

      Garmin-User wrote:

      ChristianSW wrote:

      Diese Doppelnamen sind also eher für die visuelle Kartendarstellung geeignet. Navigatoren werden davon ausgehen, einen deutschsprachigen Namen auszulesen. Weiß jemand, wie die Sprachausgabe genau funktioniert?

      Für Ansagen wird genau der Text verwendet, welcher in der Karte am jeweiligen Element hinterlegt ist. Der landestypische(!) Name muss also schon bei der Kartenerstellung ausgewählt sein.

      In Osmand kann man die bevorzugte Sprache für a) Anwendung und b) Kartendarstellung separat voneinander einstellen. Natürlich könnten anderen Systeme noch flexibler sein und bei englischer Oberfläche einen deutschen Namen französisch in die Karte setzen und in der Abbiegeanweisung italienisch aussprechen, sofern diese Versionen alle im Kartenmaterial vorliegen.

      Solche Diskussionen ergeben nur Sinn, wenn man dazusagt, welche Anwendung genau man meint. „Navigatoren werden davon ausgehen“ ist zu unscharf, die ticken zu unterschiedlich.

      --ks


    • Re: Zweisprachige Gebiete · uvi (Gast) · 12.10.2016 05:22 · [flux]

      Ich habe die Frage maßgeblich deshalb noch einmal aufgeworfen, weil amtlich eben nicht der Doppelname richtig ist, auch wenn er am Ortseingangsschild so steht. Alles andere (zum Beispiel Kuriositäten bei der Ansage) sind dann (nicht nur bei Ortsnamen, sondern auch bei Straßennamen) Folgeerscheinungen, die bei einer klaren richtigen Regelung (angelehnt an die amtlich richtigen Bezeichnungen) vermeidbar wären.

      Am allgemeinen glaube ich auch, dass sorbischsprachige Anwender der OSM.org und auch von Navigatoren (zb. OSMAND) durchaus mit den deutschen Bezeichnungen der Straßen- und Ortsnamen etwas anzufanngen wissen, sonst wären sie ja in der Landeshauptstadt Dresden auf einen Übersetzer angewiesen.

      Gruß Uwe


    • Re: Zweisprachige Gebiete · ChristianSW (Gast) · 12.10.2016 06:50 · [flux]

      uvi wrote:

      Ich habe die Frage maßgeblich deshalb noch einmal aufgeworfen, weil amtlich eben nicht der Doppelname richtig ist, auch wenn er am Ortseingangsschild so steht.

      Ja, denn es sind zwei Namen.

      kreuzschnabel wrote:

      „Navigatoren werden davon ausgehen“ ist zu unscharf, die ticken zu unterschiedlich.

      Ja. Generell halte ich mehr von der strukturierten Variante, also name:LC=* Uwe hat dafür ein Argument mehr geliefert.


    • Re: Zweisprachige Gebiete · ChristianSW (Gast) · 12.10.2016 07:02 · [flux]

      Garmin-User wrote:

      ChristianSW wrote:

      Diese Doppelnamen sind also eher für die visuelle Kartendarstellung geeignet. Navigatoren werden davon ausgehen, einen deutschsprachigen Namen auszulesen. Weiß jemand, wie die Sprachausgabe genau funktioniert?

      Für Ansagen wird genau der Text verwendet, welcher in der Karte am jeweiligen Element hinterlegt ist. Der landestypische(!) Name muss also schon bei der Kartenerstellung ausgewählt sein. (Vielleicht ein klareres Beispiel: Die "Topo Deutschland" navigiert mit den deutschen Namen, obwohl der Tourist vielleicht Englisch am Navi eingestellt hat, was sich nur auf's Menü und die Anweisungen "left turn to Schulstraße" auswirken darf.)

      Danke für den Einblick. Kreuzschnabel hat ja schon davor gewarnt, nicht zu sehr zu verallgemeinern. Prinzipiell lassen sich doch auch mehrsprachige digitale(!) Karten realisieren?

      Edit: neuere Diskussion: http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=54294


    • Re: Zweisprachige Gebiete · Skinfaxi (Gast) · 12.10.2016 08:42 · [flux]

      Namen haben viel Symbolkraft. Das ist schön richtig.

      Das ändert aber nichts an dem grundsätzlichen Problem das Landkarten nur dann Sinn machen, wenn sie Informationen komprimieren. Und daher muss man sich logischerweise überlegen, was weggelassen wird.

      Der generelle Vorteil von Karten ist die grafisch kompakte Darstellung. Symboler wie picknicktisch haben einen unheimlich Höhe Informationsdichte verglichen mit Text.

      Namen haben die unangenehme Eigenschaft dass sie sich nicht in die Kartenspezifische Stärcke einbetten lassen, sondern mit der Kulturtechnik Text dargestellt werden müssen, was viel Platz wegnimmt. Wir fahren ja nicht von blauweisser Raute nach rotem Rechteck sondern von München nach Hamburg.

      Daher meine klare Meinung: Namen Und deren rendering sollte immer so einfach wie nötig sein.

      Also etwas salopp formuliert beteenden die meinten Karten eine eigene Kartensprache Und Text ist darin ein notwendiger Fremdkörper. Und es ist diese Kartensprache die wir entwickeln Und pflegen sollte.


    • Re: Zweisprachige Gebiete · Garmin-User (Gast) · 12.10.2016 10:08 · [flux]

      ChristianSW wrote:

      Kreuzschnabel hat ja schon davor gewarnt, nicht zu sehr zu verallgemeinern. Prinzipiell lassen sich doch auch mehrsprachige digitale(!) Karten realisieren?

      Kein Problem aufgrund name:de, name:en, name:cz etc...
      Seit heute weiß ich, dass OSMAND flexibel ist und eine "Jederzeit-Sprachauswahl" auch beim Kartenmaterial ermöglicht. Allerdings finde ich persönlich es nicht hilfreich für den "inneren Abgleich", in nichtdeutschsprachigen Ländern - abweichend von der Beschilderung - deutsche Namen angesagt zu bekommen.


    • Re: Zweisprachige Gebiete · ChristianSW (Gast) · 12.10.2016 11:45 · [flux]

      Skinfaxi wrote:

      Namen haben die unangenehme Eigenschaft dass sie sich nicht in die Kartenspezifische Stärcke einbetten lassen, sondern mit der Kulturtechnik Text dargestellt werden müssen, was viel Platz wegnimmt. Wir fahren ja nicht von blauweisser Raute nach rotem Rechteck sondern von München nach Hamburg.

      Die Diskussion zielt auf das Endprodukt Karte, aber setzt schon weiter vorne bei der Datenbank an. Daher der Streit um name=*

      Garmin-User wrote:

      Kein Problem aufgrund name:de, name:en, name:cz etc...
      Seit heute weiß ich, dass OSMAND flexibel ist und eine "Jederzeit-Sprachauswahl" auch beim Kartenmaterial ermöglicht.

      Wahrscheinlich, sofern name:LC=* getaggt ist. Hast Du die Sprachausgabe mal getestet?


    • Re: Zweisprachige Gebiete · Garmin-User (Gast) · 12.10.2016 12:02 · [flux]

      ChristianSW wrote:

      Hast Du die Sprachausgabe mal getestet?

      Ich nutze nur die Möglichkeiten der Garmin-Geräte und deren Kartenformat. Und da ist die Karten-Sprache nun mal statisch (abgesehen vom Typfile, was aber sprachlich nur greift, wenn ein Objekt keinen eigenen Namen hat). Das entspricht genau meinen Vorstellungen (Posting #41). Durch das Selberbauen weiß ich, wie das was angesagt werden soll, "abgelegt" werden muss, also in den Styles definiert wird.


    • Re: Zweisprachige Gebiete · uvi (Gast) · 12.10.2016 20:34 · [flux]

      Ich habe heute eine ganze Menge gelernt, mindestens aber zwei Sachen:

      deshalb: Danke an ChristianSW

      ChristianSW wrote:

      neuere Diskussion: http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=54294

      Ich wusste nicht, dass eine solche Diskussion schon einmal Ergebnis geführt worden ist und trotzdem die Namensänderungen vorgenommen worden sind.

      ... und Danke an Kreuzschnabel

      Garmin-User wrote:

      Seit heute weiß ich, dass OSMAND flexibel ist und eine "Jederzeit-Sprachauswahl" auch beim Kartenmaterial ermöglicht.

      Auch ich habe erst heute entdeckt, dass OSMAND eine Einstellung der "bevorzugten Sprache für Kartenbeschriftung" ermöglicht. Ich habe hier default belassen und das ist "lokale Namen". Dennoch wird dann bei einem bestimmten Kartenzoom der im amtlichen Gemeindeverzeichnis nicht vorhandene "Doppelname" angezeigt und bei verschiedenen Straßen sogar angesagt, obwohl ich "deutsch" als Anzeigesprache gewählt habe. (Demenstprechend klingt dann ach der sorbische Teil des Namens 😄 )
      Das Ergebnis hatte mich bewegt diese Frage hier anzusprechen.

      Wesentlich und ganz meine Meinung ist die Formulierung von Skinfaxi

      Skinfaxi wrote:

      Namen haben viel Symbolkraft. ...
      Das ändert aber nichts an dem grundsätzlichen Problem das Landkarten nur dann Sinn machen, wenn sie Informationen komprimieren. Und daher muss man sich logischerweise überlegen, was weggelassen wird.
      ...
      Namen haben die unangenehme Eigenschaft dass sie sich nicht in die Kartenspezifische Stärcke einbetten lassen, sondern mit der Kulturtechnik Text dargestellt werden müssen, was viel Platz wegnimmt. Wir fahren ja nicht von blauweisser Raute nach rotem Rechteck sondern von München nach Hamburg.

      Daher meine klare Meinung: Namen Und deren rendering sollte immer so einfach wie nötig sein.
      ...

      So wie es im Moment ist, ist es eben nicht übersichtlich und noch dazu falsch, auch wenn ich sehr wohl der Meinung bin und sehr begrüße, dass das die sorbische Sprache und Tradition einen hohen Stellenwert in der Lausitz hat und dieser im Moment sogar wieder wächst. Denn jeder soll das Recht und die Möglichkeit haben, sich auf seine Wurzeln zu besinnen. (Wächst aber dieses Ansinnen ungebremst und außerhalb bestimmter Regeln, spaltet es zugleich. Und das ist das, was wir nicht wollen und brauchen -weder im Großen noch im kleinen!)

      Beste Grüße
      Uwe


    • Re: Zweisprachige Gebiete · J budissin (Gast) · 07.01.2017 12:11 · [flux]

      uvi wrote:

      Dennoch wird dann bei einem bestimmten Kartenzoom der im amtlichen Gemeindeverzeichnis nicht vorhandene "Doppelname" angezeigt und bei verschiedenen Straßen sogar angesagt, obwohl ich "deutsch" als Anzeigesprache gewählt habe.

      Das scheint dann aber hauptsächlich ein OsmAnd-Problem zu sein, was mir, wenn ich "Obersorbisch" als Anzeigesprache wähle, so noch nicht aufgefallen ist.

      Um auch hier mal mit einem Missverständnis aufzuräumen, betreffend Doppelnamen:

      "Gemeinden im angestammten Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden tragen einen zweisprachigen Namen in deutscher und niedersorbischer Sprache." (Kommunalverfassung des Landes Brandenburg, § 9, Absatz 2) und "Gemäß § 9 Absatz 4 der Kommunalverfassung des Landes Brandenburg (BbgKVerf) tragen Gemeinden im angestammten Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden einen zweisprachigen Namen in deutscher und niedersorbischer Sprache. Der zweisprachige Name ist somit die amtliche Bezeichnung im Sinne von Nummer 3.6 Absatz 1 Satz 1 der Richtlinien für die wegweisende Beschilderung [...]" (Erlass zur zweisprachig deutsch-niedersorbischen Beschriftung von Verkehrszeichen, Absatz 1).

      Ich hab mir das ja nicht irgendwie ausgedacht oder so. Das ist auch nicht optional.


    • Re: Zweisprachige Gebiete · uvi (Gast) · 08.01.2017 07:10 · [flux]

      J budissin wrote:

      "Gemäß § 9 Absatz 4 der Kommunalverfassung des Landes Brandenburg (BbgKVerf)"

      Nun, das mag vielleicht für Brandenburg gelten, aber was ist mit Sachsen?
      Bautzen liegt nun mal in Sachsen und eine Brandenburgische Gesetzgebung gilt hier nicht. Kannst du da auch eine Fundstelle nennen, die die verwirrenede Namensgebung begründet?

      ... fragt Uwe


    • Re: Zweisprachige Gebiete · geri-oc (Gast) · 08.01.2017 09:40 · [flux]

      http://de.wikipedia.org/wiki/Obersorbische_Sprache

      Dort sind auch Orts- und Straßenschilder.
      Ich bin für getrennte name:de=*; name:hsb=* -> http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Mult … es#Germany

      Das in "einem" Straßenname?


    • Re: Zweisprachige Gebiete · streckenkundler (Gast) · 08.01.2017 10:20 · [flux]

      uvi wrote:

      Nun, das mag vielleicht für Brandenburg gelten, aber was ist mit Sachsen?

      Siehe: https://www.revosax.sachsen.de/vorschri … rbengesetz

      z.B. §10: https://www.revosax.sachsen.de/vorschri … gesetz#p10
      und Anhang: https://www.revosax.sachsen.de/GetAttac … nk?id=7122

      Sven


    • Re: Zweisprachige Gebiete · uvi (Gast) · 08.01.2017 16:36 · [flux]

      streckenkundler wrote:

      uvi wrote:

      Nun, das mag vielleicht für Brandenburg gelten, aber was ist mit Sachsen?

      Siehe: https://www.revosax.sachsen.de/vorschri … rbengesetz

      z.B. §10: https://www.revosax.sachsen.de/vorschri … gesetz#p10
      und Anhang: https://www.revosax.sachsen.de/GetAttac … nk?id=7122

      Sven

      Das Problem ist ja auch nicht die Zweisprachigkeit an sich und in §10 wird auch nur die zweisprachige Beschilderung "beprochen". Kritikpunkt dieser Diskussion ist doch, die Sache mit dem Bindestrich (zb "name=Bautzen - Budyšin") und ich möchte Gerioc zustimmen

      geri-oc wrote:

      Ich bin für getrennte name:de=*; name:hsb=* -> http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Mult … es#Germany

      und in Name gehört "Bautzen", denn

      uvi wrote:

      Auch wenn die Stadt sich per Satzung verpflichtet, die sorbische Sprache und Kultur zu fördern (http://www.bautzen.de/dokumente/sorbischeSatzung.pdf) und den sorbischen Namen parallel zu tragen, ist "(Große Kreisstadt) Bautzen" der offizielle Name.

      und dem ist m.E. mit "name:de=*" und "name:hsb=*" Genüge getan!

      Aber ich kann auch gut mit anderen Meinungen leben!

      Beste Grüße
      Uwe


    • Re: Zweisprachige Gebiete · hfst (Gast) · 08.01.2017 17:18 · [flux]

      Ich frage mich, die Menschen in und um Bautzen wirklich "Bautzen - Budyšin" oder sich nicht je nach Gesprächssituation für den einen oder anderen Namen entscheiden.


    • Re: Zweisprachige Gebiete · J budissin (Gast) · 09.01.2017 17:47 · [flux]

      geri-oc wrote:

      Das in "einem" Straßenname?

      Nein, um Gottes willen. Es geht auch *nur* um Ortsnamen, da es dafür seitens der Landesgesetzgebung Regelungen gibt.

      hfst wrote:

      Ich frage mich, die Menschen in und um Bautzen wirklich "Bautzen - Budyšin" oder sich nicht je nach Gesprächssituation für den einen oder anderen Namen entscheiden.

      Je nach Sprache verwenden sie natürlich entweder Bautzen oder Budyšin. Wobei ich auch ein paar Deutsche kenne, die Budyšin sagen, aber vermutlich aus politischen Gründen. Das sind allerdings Einzelne, nicht weiter relevant.