mnmlist: Minimalistischer Spaß

Gestern fragte Brandon auf Twitter:

Als Minimalist, was machst du zum Spaß? Das ist das einzige Problem, das ich voraussehe, wenn ich mich entscheide, das minimalistische Ideal anzunehmen.

Das bringt einen weit verbreiteten Mythos über Minimalismus zur Sprache – dass wir ein leeres Leben haben und nichts tun können, was Spaß macht, weil wir versuchen, den Konsum und alle damit verbundenen Ausgaben zu vermeiden.

Der Zweck von Unterhaltung

Zunächst eine kurze Diskussion: Was ist Unterhaltung, und warum brauchen wir sie?

Unterhaltung ist normalerweise dazu gedacht, uns abzulenken, uns das Gefühl zu geben, dass unser Leben aufregend ist – Ablenkungen wie Fernsehen, Filme, Karneval, Einkaufen gehen, Videospiele spielen, Trinken und Feiern. Und während diese jeweils andere Vorzüge haben (ein guter Film ist ein Kunstwerk), dienen sie oft dazu, uns von der Arbeit oder anderen Schwierigkeiten abzulenken.

Leider ist dieser Spaß nur vorübergehend, und oft leer. Und sobald wir von diesem vorübergehenden Hoch herunter sind, müssen wir ein neues Hoch aus der Unterhaltung finden, ad nauseum.

Ich glaube, wenn Sie Zufriedenheit finden, brauchen Sie keine Unterhaltung. Das heißt nicht, dass Sie nie fernsehen oder gute Filme sehen oder auf Partys oder in Freizeitparks gehen würden … aber Sie würden sie nicht zur Unterhaltung brauchen. Sie würden nicht einkaufen gehen, um eine Leerstelle in Ihrem Leben zu füllen, um das Bedürfnis zu stillen, Glück zu finden, denn Sie sind bereits zufrieden und haben diese Leerstelle oder dieses Bedürfnis nicht.

Zufriedenheit zu finden bedeutet zu lernen, das zu schätzen, was man bereits hat, das Konzept, genug zu haben, zu lernen, die einfachen Dinge zu genießen. Das geht nicht von heute auf morgen, aber wenn Sie sich dessen bewusster werden, werden Sie mehr Zufriedenheit finden und müssen weniger unterhalten werden.

Minimalistischer Spaß

Bleibt also die Frage: Was tue ich zum Spaß?

Ich habe Platz geschaffen für das, was mir am wichtigsten ist, indem ich das Unnötige eliminiert habe. Das ist es, worum es beim Minimalismus im Kern geht: sein Leben nicht leer zu machen.

Was mir wichtig ist: Familie, Schreiben, Lesen, Laufen. Und so besteht mein Spaß darin, Zeit für diese vier Dinge zu finden.

Einige Beispiele für Dinge, die ich in der letzten Woche zum Spaß gemacht habe:

• Ich hatte ein kleines Familientreffen zum Geburtstag meiner Tochter.
• Ich war mit meiner Frau zu einem Spaziergang verabredet, habe in der Nähe des Strandes gegessen und bin zu Fuß einen Kaffee trinken gegangen und habe mir einen Film angesehen.
• Drei Tage in der Woche mit meiner Schwester gelaufen.
• Mit meinem Neffen trainiert, Ganzkörpergewichtsübungen gemacht.
• Mit meinen Kindern gelesen.
• Kurze Spaziergänge mit meiner Tochter unternommen.
• Einen Roman, eine Zeitschrift oder einen Online–Artikel gelesen.
• Mit meiner Mutter und meiner Schwester zu Mittag gegessen.
• Meiner Mutter in ihrem Garten geholfen.
• Blogbeiträge und etwas von meinem neuen Buch geschrieben.
• Bin mit dem Fahrrad gefahren, um einen Freund zum Kaffee zu treffen.

Das sind nur ein paar Beispiele, aber Sie verstehen die Idee. Sie sind nicht jedermanns Vorstellung von Spaß, aber ich genieße sie.