Zu wirklichem Verstehen

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Ich dachte immer, dass ich bereits während meines zweiten Jahres an der Fachhochschule entschieden hatte, Buddhismus sollte die Religion für mein Leben sein.

Ich wußte nur wenig, dass so viele Änderungen von damals bis heute stattfanden, dass ich mich kaum auf diese Aussage beziehen kann, die ich während meiner Juniorhochschultage abgab.

Wir ändern uns dauernd, besonders wenn wir kein vollkommenes Verständnis haben von dem, was der Buddha versuchte uns zu erklären.

Häufig hängen wir aus verschiedenen Gründen an einer Religion: trendy sein, intellektuell aussehen, den Status und das Bild des Buddhismus in Singapur anheben usw..

Genau das waren meine Gedanken, bevor ich eine transzendentale Umwandlung durchmachte (das sind die genau die Worte, die Ven Dhammika gebrauchte), die ich auf Ihnen jetzt vermittel will.

Ich wurde geradezu überwältigt von der Menge der Komplimente, die ich von den Freunden in der BS wegen meines Diploms im Buddhismus erhielt; so viel, so dass ich wohl sehr aufgeblasen und eingebildet wurde. Ich glaubte, alles zu wissen, und nichts sei jenseits des Verstehens. Ich stellte mich darauf ein, keine Kritiken von wem auch immer anzunehmen.

Noch schlimmer, ich verneinte gegenüber mir selbst die Existenz solcher Gefühle wie Unsicherheit in mir. Ich benahm mich so bescheiden wie mir möglich, um von anderen respektiert zu werden und um dem Renommee eines Präsidenten des NTUBS zu entsprechen. Und ich glaubte, es richtig zu machen, mit meinen Gefühlen umzugehen und ein Beispiel für viele zu sein.

Ich hatte mich geirrt.

Was während der Weihnachten 1996 geschah, änderte mein Leben und meine Praxis vollständig.

Meine Mutter hatte eine Weihnachtsfeier für unsere Verwandten in unserem Haus organisiert. Obwohl ich selbst kein Christ bin (ich frage mich, warum dann überhaupt), spielte ich Weihnachtslieder und Gospelstücke auf dem Klavier zur Ehrfurcht und zum Lob meiner Verwandten, die alle Christen sind.

Während ich sehr genoß, Musik vor einem Publikum zu spielen, kümmerte ich mich nicht sehr über die Beschaffenheit der Gefühle, die in mir aufstiegen.

Als die Gefühle stärker wurden, begann ich durch meine Übung achtsam zu sein ein unheimliches Gefühl einer großen Unsicherheit zu spüren. Die Angst wurde offensichtlich: ich hätte mein ganzes Leben die Notwendigkeit verweigert, ein Christ zu sein (ich wurde zumeist in Kirchen und Missionsschulen erzogen, wissen Sie).

Von diesem Tag an wurde ich sehr traurig und fragte viele Freunde um Rat, sowohl Buddhisten als auch Christen, um beim Durcharbeiten meiner Ängste zu helfen. Keiner von ihnen gab eine zufriedenstellende Antwort. Noch wußte ich nicht, dass es ein Wendepunkt meines geistigen Lebens sein sollte; ein Wendepunkt zum Guten.

Ein christlicher Freund, den ich befragte, erklärte mir, dass er einen Freund kannte, der, während er ein Christ sei, auch andere Religionen angeschaut hatte, als er im Zweifel war. Ich dachte darüber nach und entschied, einen Versuch zu wagen.

  • Ich begann, mich zu fragen, an welchen Teilen des christlichen Glaubens ich wirklich interessiert war. Die Antwort: die Gemeinschaft und die Musik.
  • Welche Teile des Buddhismus mochte ich nicht? Die Tatsache, dass alle meine buddhistischen Freunde hauptsächlich chinesisch sprachen und dass ich nicht sehr gut in ihre Gruppe paßte, war die Antwort.

Selbstverständlich ist das vorgenannte nur der Kern meiner vollen Erfahrung, während der Rest unmöglich zu erklären ist.

Ich gab den Stolz auf all mein Wissen über den Buddhismus auf, und lernte demütig von jeder buddhistischen Quelle, die ich finden konnte, sei es chinesisches Mahayana, japanischer Zen, chinesischer Zen, traditionelle siamesische Waldmeditation oder sogar die Lehre vom reinen Land des Amitabha-Buddha. Die Gemeinsame Sache dieser Lehren war, dass ich sie mit großer Skepsis anzuschauen pflegte..

Das erste Buch, das ich konzentriert zu lesen begann, war das Sutra von Hui Nen. Plötzlich bekam alles Sinn, was ich lies. Ich war so überwältigt, ich fragte mich, ob ich Sotapanna erreicht hatte. Natürlich konnte niemand das beantworten.

Dann stieß ich auf eine CD, A Path to True Happiness, ein übersetzter Vortrag vom ehrwürdigen Jing Kung, einem bekannten Meister des reinen Landes. Obwohl zuerst ich die Übung der Anrufung des Buddha für kaum vereinbar mit der Theravada Praxis hielt, an die ich gewöhnt war, hörte ich dennoch den seinen Vortrag: Was ist Buddhismus?.

Jedes Mal, wenn ich ihn hörte, gewann ich ein wenig mehr Einsicht. Beim ungefähr 20. Mal war ich wirklich in der Lage, die Worten vollständig zu meiner eigenen Erfahrung in Beziehung zu setzen.

Inzwischen standen die Abschlußprüfungen gerade vor der Tür, und mit dieser neuentdeckten Freiheit und Glück lief ich los, um meine Prüfungen zu machen, und verschob die Diskussionen bis nach den Prüfungen.

Am Nachmittag nach den abschließenden Prüfungen verbrachte ich einen ganzen Tag mit dem Getränkeausgeber in der Kantine und besprach mit ihm die Lehre des reinen Landes. Er ist ein sehr weiser Mann und ein eifriger Praktiker des reinen Landes. Als er mich sah, fragte er als allererstes: Also, sind Sie endlich zum Weg erwacht?

Ich war überrascht und angeregt, ihm von meiner Erfahrung zu berichten, aber entschied, mich zurückzuhalten und ihm zuerst einige Fragen zu stellen. Nach einiger Diskussion berichtete ich ihm die ganze Erfahrung. Er lächelte und sagte, dass ich jetzt bereit sei, den Dharma zu üben. Ich war überrascht. Ich dachte, dass diese Erfahrung alles war, was ich als Buddhist erreichen müßte. Aber er entgegnete, dass sie nur der Anfang sein, ein sehr guter Anfang, zu einem wirklich lebenslänglichen Lernen und Über.

Von diesem Tag an wählte ich sorgfältiger, welche buddhistischen Büchern ich las. Die wenige Zeit, die wir als menschliche Wesen haben, sollte nicht mit Ansammlung von Wissen vergeudet werden, sondern um zur Übung genutzt. Selbstverständlich wird die Lektüre der rechten Materialien unser Verständnis erhöhen und uns bessere Übung ermöglichen. Letztendlich sollten wir ein verständigerer Mensch werden.

Hinsichtlich meiner Erfahrung und der Stufen in Richtung zu Sotapanna habe ich beschlossen, nicht zu versuchen, sie einzustufen. Denn das würde nur die Zielsetzung meines Lebens verschieben, ein besseres Verständnis des Universums und meiner selbst zu gewinnen, und Gedanken der Anhaftung wecken.

8 Monate sind seit der Erfahrung des Erwachens vergangen, dass ich niemals glücklicher war, ich selbst zu sein. Es gibt keine Notwendigkeit mehr, mich selbst zu betrügen. Es gibt keine Notwendigkeit mehr vorzutäuschen, jemand zu sein, der ich nicht bin.

Andererseits sagt mir niemand, dass ich anders aussehe, hauptsächlich weil die Umwandlung von innen und echt ist. Ich bin glücklich und meiner selbst voll bewußt ohne mich begrenzt zu fühlen. Ich habe nicht das Gefühl, ein Schutzschild um mich errichten zu müssen, weil mein Glück einfach Leben ohne Anhaftung ist

Selbstverständlich bedeutet dies nicht, dass ich ein Heiliger bin. Ich habe noch meine Verfehlungen wie Zorn, Selbstsucht, Egoismus, sexuelle Begierde usw., aber ich fühle mich in der Lage, sie zu bemerken, wann immer sie entstehen. Und genau das dient mir als eine Überprüfung.

Ich habe angefangen, verschiedene Bücher von Meditationsmeistern und Meistern des reinen Landes zu lesen, und ich ich fand wirklich keinen Widerspruch zwischen diesen Wegen.

  • Ein Buch, das mich besonders anschlägt, ist von Jack Kornfield mit dem Titel A Path with Heart (deutsch: Frag den Buddha und geh den Weg des Herzens), Beschaffen Sie es! Es ist sicher ein Klassiker.
  • Das andere Buch, im wesentlichen eine Sammlung von Briefen zwischen vielen Laien und dem ehrenwerten Meister Yin Kuang, einem bekannten Praktiker des reinen Landes im alten China, ist ein Buch, das meine eigene Praxis unterstützte. Die Übersetzung heißt: Pure-Land Zen, Zen Pure-land. Probieren Sie es, es wird Ihnen gefallen.

Letztendlich gibt es zwischen allen orthodoxen buddhistischen Schulen keinen Unterschied bezüglich der Ziele, sonder nur bezüglich der Methoden, die sie vorschlagen. Alle führen zur Erleuchtung und sie bedienen die vielen Charakter der Menschen. Nehmen Sie den Weg des reinen Landes zum Beispiel: den Namen des Buddhas anrufen ist mehr als nur Meditation und das Erinnern an unsere Buddhanatur.

Es geht auch um die Entwicklung von Glauben, eine wesentliche Qualität für diejenigen, die sich nicht sicher sind, auf ihren Tiefpunkten, z.B. während des Sterbens, erleuchtet zu denken.

Sie benötigen auch Glauben, wenn Sie einsam sind, nicht wahr? Und wieviele Menschen können ehrlich behaupten, dass sie keine Angst vor dem Sterben haben oder noch nie einsam waren.

Es sind Zeiten wie diese, in denen Sie wünschen, dass irgendwo im Theravada-Sutra geschrieben steht: der Buddha existiert und ist nur eine Anrufung entfernt. Jetzt macht es nicht aus, ob der Buddha wirklich existiert, oder?

Denn was wichtig ist, ist wirklich die Erleuchtung. Die Anrufung des Buddha ist folglich ein Hilsmittel zu einem Ziel. Aber dieser Weg muß unter allen Bedingungen geübt werden, um wirkungsvoll zu sein. Also mit dem Glauben an das reine Land und der Fähigkeit des Buddha, Dich dorthin zu bringen.

Haben Sie jemals von einem gehört, der Technik übt ohne den Glauben daran, dass mathematische Formeln ihm helfen, seine Theorien zu spezifizieren? Er braucht sie! Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht die Lehren hinterfragen. Das sollten wir umso mehr, und auch in die Tiefe (vergleichen Sie das Kalama-Sutra).

Ich kann nicht sagen, dass mein Leben jetzt eine Spazierfahrt ist. Es hat noch seine vielen Höhen und Tiefen. So lang ich ein Laie zu bleiben wähle, würde ich allen dieser Unzulänglichkeit unterliegen müssen. Da ist kein Weg, dieses Leid (Dukkha) aus unserem Leben zu entfernen, und keine Religion im Universum hat die Fähigkeit, es auf die Weise zu entfernen, in der jede weltliche Person es entfernt haben möchte: der Welt verhaftet zu sein und doch in völligem Glück und Freiheit zu leben.

Das Glück und die Freiheit, soweit der Buddha weiß und erfährt, ist eine von Loslösung. Und Loslösung ist ein Merkmal, das viele sich nie trauen werden zu üben, aus der Angst, dass sie alles in ihren Leben verlieren würden! Wie also soll es einfach seinfür irgendwen, das Gefühl der Erleuchtung zu erfahren, wenn er nicht über Loslösung sprechen möchte und noch weniger sie üben.

Mein Rat an alle, die den spirituellen Weg gehen möchten, ist, einen wißbegierigen Verstand zu kultivieren in Übereinstimmung mit dem Kalama-Sutra, und mit dem Ziel zu suchen, das wahre Glück in ihrem Leben zu finden.

Was ist wahres Glück? Es ist, Deine Buddhanatur zu verwirlichen, und du weißt, was das bedeutet, wenn Du es erfährst.

Kenneth Phua