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MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren?


  1. MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · DD1GJ (Gast) · 31.01.2012 21:45 · [flux]

    JA!

    Zur Vorgeschichte:
    Im Rahmen des Open-Data-Wettbewerbs "Apps für Deutschland" wurde unmittelbar vor Weihnachten der WMS-Dienst MAPS4DE als "Open Data" bereitgestellt. Es stellte sich jedoch heraus, dass das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg unter diesem Begriff etwas ganz anderes versteht:

    Der Zugang zu den Daten wird für die Teilnahme am Wettbewerb Apps für Deutschland jedermann gestattet (privat oder kommerziell). Gebühren oder Entgelte werden für den Zugang nicht erhoben. Eine Nutzung des Datenbestands WebAtlasDE zur Aktualisierung von OpenStreetMap ist ausgeschlossen, ebenso jede anderweitige Nutzung außerhalb des Wettbewerbs Apps4Deutschland.

    So entstand die Idee, den Datenfluß umzukehren, in dem wir mit unserem umfangreichen Fachwissen mithelfen, die amtliche Karte ein bisschen zu aktualisieren.

    http://maps4debugs.openstreetmap.de/ Edit: funktioniert jetzt auch mit IE

    Frederik hat die Idee mittels der bewährten OpenStreetBugs-Technologie umgesetz und ich habe die Anwendung heute im Namen aller OpenStreetMap-Mitwirkenden als Wettbewerbsbeitrag eingereicht.

    Mit der Anwendung MAPS4DEbugs wird dem Bürger auf schnelle und einfache Art und Weise die Möglichkeit gegeben, Fehler in einem amtlichen Kartenwerk den zuständigen Landesvermessungsämtern formlos mitzuteilen. Die jeweilige Behörde kann auf die Mitteilung direkt antworten und die Bearbeitung transparent dokumentieren.

    Ich gehe davon aus, dass sich diese Anwendung deutlich von den anderen Wettbewerbsbeiträgen unterscheidet und ihr eine hohe Aufmerksamkeit zuteil werden wird.

    Es gelten natürlich die üblichen Spielregeln:
    - Keine Informationen aus anderen Karten entnehmen (auch nicht aus OSM !) und nur melden, was man persönlich kennt.
    - Die eigenen Mapping-Notizen können verwendet weden.
    - Spass haben!

    Danke für die Bugs
    Joachim


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · Atalanttore (Gast) · 31.01.2012 22:05 · [flux]

      Wieso sollte man jemandem helfen der Hilfe für Andere explizit ausschließt?

      Atalanttore


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · mtb (Gast) · 31.01.2012 22:15 · [flux]

      Nicht schlecht, die Karte - auch wenn ich auf Anhieb massenweise Fehler finde. Aber: warum sollte ein überzeugter OSMler hier Fehler melden, wenn OSM nichts davon hat?


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · Oli-Wan (Gast) · 31.01.2012 22:16 · [flux]

      Atalanttore wrote:

      Wieso sollte man jemandem helfen der Hilfe für Andere explizit ausschließt?

      Um zu zeigen, welches Potential OSM und seine Community bergen? Welche Vorteile die Behörden davon haben könnten, sich gegenüber OSM zu öffnen?

      Und meinetwegen auch: um den Behörden mal aufs Butterbrot zu schmieren, daß ihnen stellenweise Straßen fehlen, die seit über einem halben Jahr freigegeben und in OSM längst vorhanden sind?


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · SunCobalt (Gast) · 31.01.2012 22:22 · [flux]

      manche Fusswege sind drin, manche nicht. Ich verstehe nicht, ob das Absicht ist, oder ob ich die fehlenden Fusswege melden soll. Fehlende Straßen habe ich schon ein paar eingetragen


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · aighes (Gast) · 31.01.2012 22:23 · [flux]

      Das kann man aber auch anders sehen: Warum sollen wir uns OSM öffnen...wir bekommen doch die Bugmeldungen auch so.

      Die Frage aber allgemein: Was hat der normale Bürger davon, dass er die Fehler meldet? Das Navi wird davon jedenfalls nicht besser.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · SunCobalt (Gast) · 31.01.2012 22:28 · [flux]

      aighes wrote:

      Das kann man aber auch anders sehen: Warum sollen wir uns OSM öffnen...wir bekommen doch die Bugmeldungen auch so.

      Die Frage aber allgemein: Was hat der normale Bürger davon, dass er die Fehler meldet? Das Navi wird davon jedenfalls nicht besser.

      wir haben ja nichts zu verlieren, aber es gibt was zu gewinnen :-)


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · Oli-Wan (Gast) · 31.01.2012 22:38 · [flux]

      aighes wrote:

      Das kann man aber auch anders sehen: Warum sollen wir uns OSM öffnen...wir bekommen doch die Bugmeldungen auch so.

      Ich verstehe das als Demo, was möglich wäre. Insofern setze ich jetzt einmalig meine Butterbrot-Fehlermeldungen ab und danach werden Fehler wieder ausschließlich direkt in OSM behoben.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · wambacher (Gast) · 31.01.2012 23:01 · [flux]

      Atalanttore wrote:

      Wieso sollte man jemandem helfen der Hilfe für Andere explizit ausschließt?

      mtb wrote:

      Wieso sollte man jemandem helfen der Hilfe für Andere explizit ausschließt?

      Leute, es geht doch nur darum, den "Amtlichen" und den leichtgläubigen Laien klarzumachen, dass sie veraltete Daten ausliefern/bekommen und dass WIR die Guten sind 😉

      Gruss
      Walter

      allerdings ist die breitflächige Abdeckung besser als bei uns. Da fehlt keine Hundehütte oder Erker am Bau. Klar, da die ja Katasterdaten haben.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · DD1GJ (Gast) · 31.01.2012 23:02 · [flux]

      Atalanttore wrote:

      Wieso sollte man jemandem helfen der Hilfe für Andere explizit ausschließt?

      Um politischen Druck aufzubauen. Natürlich will ich die "für privaten Gebrauch" zur Verfügung stehenden Dienste auch für OSM nutzen können.

      mtb wrote:

      Aber: warum sollte ein überzeugter OSMler hier Fehler melden, wenn OSM nichts davon hat?

      Ein "bisschen" tut uns nicht weh. Ich betrachte jeden roten Punkt auf der Karte als Protestnote.

      aighes wrote:

      Das kann man aber auch anders sehen: Warum sollen wir uns OSM öffnen...wir bekommen doch die Bugmeldungen auch so.

      Es ist eine Diskussionsgrundlage für alles weitere.

      SunCobalt wrote:

      manche Fusswege sind drin, manche nicht. Ich verstehe nicht, ob das Absicht ist, oder ob ich die fehlenden Fusswege melden soll.

      Wenn in 25 m Unkreis kein anderer Weg ist dann ja

      Die Fehlermeldugen können gerne ironisch formuliert werden:
      - Weg wurde vor 50 Jahren geplant, aber nie gebaut.
      - Das Gebäude wurde im vergangenen Jahrtausend zerstört und nicht wieder aufgebaut
      - Hier steht schon seit mindestens 5 Jahren ein Haus.

      Ich will aufzeigen, dass OpenData bei Geodaten andres funktioniert. Die Landesvermessungsämter müssen ihre Luftbilder nicht verschenken. Uns genügen Nutzungsrechte oder die Einstufung von OSM als private Nutzung.

      Auf diesem Gebiet gibt es leider noch viele Mißverständnisse.

      Oli-Wan wrote:

      Ich verstehe das als Demo, was möglich wäre. Insofern setze ich jetzt einmalig meine Butterbrot-Fehlermeldungen ab und danach werden Fehler wieder ausschließlich direkt in OSM behoben.

      +1


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · !i! (Gast) · 31.01.2012 23:08 · [flux]

      Schade dass aus MV kein WMS angekoppelt ist. Wäre das ohne großen Aufwand für euch machbar, wenn ich hier mal nachhake?


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · hurdygurdyman (Gast) · 01.02.2012 08:38 · [flux]

      So auf die Schnelle mal acht Bugs eingetragen 🙂


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · DD1GJ (Gast) · 01.02.2012 09:06 · [flux]

      !i! wrote:

      Schade dass aus MV kein WMS angekoppelt ist. Wäre das ohne großen Aufwand für euch machbar, wenn ich hier mal nachhake?

      Prinzipell kann jedes WMS eingebunden werden. Die vier momentan verfügbaren Bundesländer haben sich zu diesem Test zusammengeschlossen, die anderen wollten noch nicht.

      MAPS4DE ist wohl der Beta-Test für http://www.webatlasde.de/ .
      http://www.egovernment-computing.de/fac … es/342130/
      http://fujitsu.fleishmaneurope.de/2011/ … ebatlasde/

      Netterweise wird das Ganze von Baden-Württemberg organisiert, also direkt bei mir vor der Haustür ...

      noch ein wichtiger Hinweis

      unterirdische Gebäudeteile wie z.B. Tiefgaragen werden wie oberirdische Gebäude auf der Karte dargestellt.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · misterboo (Gast) · 01.02.2012 09:23 · [flux]

      Ich werde wohl die Lizenzen nie verstehen:

      Kann man denn die Creative Commons Namensnennung 3.0 Lizenz zeitlich limitieren ????

      In den Wettbewerbsbedingungen von Apps für Deutschland steht eindeutig:

      "Im Rahmen des Wettbewerbs kommt ausschließlich die Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0
      zur Anwendung. Sie erlaubt eine freie Weiterverwendung und Weiterverbreitung der Daten, für jegliche
      Zwecke unter der Bedingung einer Quellenangabe."

      Gleiches noch mal auf der Seite des Datensatzes

      http://offenedaten.de/dataset/bw-maps4de

      und in der XML des WMS Service

      CC-BY 3.0 http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/

      gleichzeitig aber mit der folgenden Einschränkung.

      "Der Zugang zu den Daten wird für die Teilnahme am Wettbewerb Apps für Deutschland jedermann gestattet (privat oder kommerziell). Gebühren oder Entgelte werden für den Zugang nicht erhoben. Eine Nutzung des Datenbestands WebAtlasDE zur Aktualisierung von OpenStreetMap ist ausgeschlossen, ebenso jede anderweitige Nutzung außerhalb des Wettbewerbs Apps4Deutschland."

      Als Laie was Lizenzen betrifft verstehe ich das leider nicht. Kann man CC-BY Lizenzen temporär erteilen ? Muss ich wenn ich CC-BY Daten verwende nun jeden Tag nachsehen ob nicht die Lizenz zwischenzeitlich geändert wurde. bzw was sind freie Lizenzen wert wenn man sie zeitlich befristen kann ?

      So wie ich das sehe kann man aber die CC-BY gar nicht zeitlich befristen oder sehe ich das falsch ?


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · DD1GJ (Gast) · 01.02.2012 09:32 · [flux]

      Dieses Thema steht bereits bei der OKNF auf der Liste für die Wettbewerbsauswertung. Da ist einiges schiefgelaufen.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · misterboo (Gast) · 01.02.2012 09:38 · [flux]

      DD1GJ wrote:

      Dieses Thema steht bereits bei der OKNF auf der Liste für die Wettbewerbsauswertung. Da ist einiges schiefgelaufen.

      Das beantwortet aber leider noch nicht meine Frage: Kann man nun CC-BY Lizenzen zeitlich befristen oder nicht ? Oder ist die OKNF Seite einfach fehlerhaft was die Korrektheit der Lizenzen betrifft ?


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · Oli-Wan (Gast) · 01.02.2012 09:45 · [flux]

      misterboo wrote:

      Das beantwortet aber leider noch nicht meine Frage: Kann man nun CC-BY Lizenzen zeitlich befristen oder nicht ?

      Nein, kann man nicht. Der Lizenztext ist da völlig eindeutig:

      http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/legalcode wrote:

      Unter den Bedingungen dieser Lizenz räumt Ihnen der Lizenzgeber ... das ... räumlich und zeitlich ... unbeschränkte einfache Recht ein, ...

      Natürlich kann man die Bereitstellung von Daten befristen, also irgendwann das Angebot einstellen. Aber was jemand bis dahin abgeholt hat, kann er weiterhin unter der Lizenz nutzen und weitergeben.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · misterboo (Gast) · 01.02.2012 09:54 · [flux]

      Ja und was bedeutet dies nun in dem konkreten Fall der Daten der Landesvermessungsämter hier ?

      Da beißt sich ja einiges in der Formulierung.

      Was ist für mich als Anwender entscheidend ? Darf ich die Daten dort weiter als CC-BY veröffentlichen auch wenn dies dort eingeschränkt wird ?

      Ich möchte mich schon gerne als Anwender auf irgendwas verlassen können.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · !i! (Gast) · 01.02.2012 11:16 · [flux]

      So wie ich das verstehe, scheint es so zu sein: Die Ämter wollten mitmachen und haben sich wegen zu wenig Recherche für die CC-BY Lizenz entschieden um Daten im Rahmen des Wettbewerbs nutzbar zu machen. Als ihnen klar wurde, dass ihre eingeschränkte Nutzung nicht wirklich dem Gedanken entspricht, war die Katze/Daten schon aus dem Sack. Doofe Situation, weil es ja eigentlich gut gemeint war 🤔

      Ich denke wir sollten da nicht zwingend auf eine Durchsetzung der Lizenz pochen. Das könnte dazu führen, dass dieser Vorstoß für die Länder einen sehr faden Beigeschmack bekommt, da sozusagen "ausversehend" mal ebend alle Katasterdaten mit Copyleft "infiziert" wurden.
      Es gibt ja im Rahmen von INSPIRE und dem Wachstum von OSM schon Überlegungungen die Daten frei zu geben, allerdings dauern die Prozesse bei Ämtern noch deutlich länger, als unser eigener kleiner Lizenzwechsel 😉 Sicherlich gibt es da aber ähnliche Vorbehalte.
      Die App könnte helfen diese abzubauen, indem die Ämter sehen, dass Bürger durchaus bereit sind zu helfen, sich aber auch mehr Integration und Freiheiten wünschen. Ich für meinen Teil würde das für mein Bundesland gerne mit nutzen, schließlich waren die hier in Rostock auch so nett, uns in den Verteiler für Straßenänderungen mit aufzunehmen.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · misterboo (Gast) · 01.02.2012 11:21 · [flux]

      Nur mal so zum Verständnis:

      Wenn uns unsere Lizenz nicht so wichtig ist und deren Durchsetzung und wir hier ein Auge zudrücken, da 2 Augen und da 3 (ach nee bei 2 sind wir ja schon blind) und wir froh sind wenn jemand unsere Daten nutzt, auch wenn es dafür ist um die Welt etwas mehr zu zensieren(wie im Falle der zensierten Militärgebiete bei Bing) warum machen wir dann überhaupt so einen Wirbel um den Lizenzwechsel wo wir kleinlichst jeden Node diskutieren auch wenn der Ersteller evt schon tot ist.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · viw (Gast) · 01.02.2012 11:36 · [flux]

      misterboo wrote:

      Nur mal so zum Verständnis:

      Wenn uns unsere Lizenz nicht so wichtig ist und deren Durchsetzung und wir hier ein Auge zudrücken, da 2 Augen und da 3 (ach nee bei 2 sind wir ja schon blind) und wir froh sind wenn jemand unsere Daten nutzt, auch wenn es dafür ist um die Welt etwas mehr zu zensieren(wie im Falle der zensierten Militärgebiete bei Bing) warum machen wir dann überhaupt so einen Wirbel um den Lizenzwechsel wo wir kleinlichst jeden Node diskutieren auch wenn der Ersteller evt schon tot ist.

      Die Wellt besteht aus Geben und Nehmen. Wir wollen nur das geben, was uns im Rahmen der Lizenz erlaubt ist. Damit wir uns nicht angreifbar machen.
      Die öffentliche Verwaltung hat in einem gut gemeinten Schritt einen Fehler gemacht. Wir könnten natürlich jetzt darauf beharren das ...
      Aber was bringt UNS als OSM das? Nichts! Denn wir dürfen die Daten nicht integrieren. Außerdem gefährden wir damit unser eigentliches Ziel. Wir wollen ja die Daten integrieren. Wenn wir aber jeden Fehltritt ausnutzen, dann werden zukünftige Schritte vielleicht gleich ganz unterlassen. Und das ist nicht im Sinne des Projektes und deshalb wird keiner der ernsthaft an einer Zusammenarbeit interessiert ist darauf bestehen.
      Wenn du privat eine andere Meinung dazu hast, dann ist dies deine Sache. Sollte dein Herz aber für OSM schlagen überlege zunächst ob du nicht mit deiner Haltung dem Projekt mehr schadest.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · hurdygurdyman (Gast) · 01.02.2012 11:53 · [flux]

      viw wrote:

      Die Welt besteht aus Geben und Nehmen.
      ...
      Die öffentliche Verwaltung hat in einem gut gemeinten Schritt einen Fehler gemacht. Wir könnten natürlich jetzt darauf beharren das ...
      Aber was bringt UNS als OSM das? Nichts! Denn wir dürfen die Daten nicht integrieren. Außerdem gefährden wir damit unser eigentliches Ziel. Wir wollen ja die Daten integrieren. Wenn wir aber jeden Fehltritt ausnutzen, dann werden zukünftige Schritte vielleicht gleich ganz unterlassen. Und das ist nicht im Sinne des Projektes und deshalb wird keiner der ernsthaft an einer Zusammenarbeit interessiert ist darauf bestehen.
      Wenn du privat eine andere Meinung dazu hast, dann ist dies deine Sache. Sollte dein Herz aber für OSM schlagen überlege zunächst ob du nicht mit deiner Haltung dem Projekt mehr schadest.

      +1
      (Zum Glück diskutiert edwin nicht mehr mit 🙄 )


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · !i! (Gast) · 01.02.2012 12:17 · [flux]

      misterboo wrote:

      Nur mal so zum Verständnis:

      Wenn uns unsere Lizenz nicht so wichtig ist und deren Durchsetzung und wir hier ein Auge zudrücken, da 2 Augen und da 3 (ach nee bei 2 sind wir ja schon blind) und wir froh sind wenn jemand unsere Daten nutzt, auch wenn es dafür ist um die Welt etwas mehr zu zensieren(wie im Falle der zensierten Militärgebiete bei Bing) warum machen wir dann überhaupt so einen Wirbel um den Lizenzwechsel wo wir kleinlichst jeden Node diskutieren auch wenn der Ersteller evt schon tot ist.

      Entschuldige, bei nochmaligem Lesen ist mir mein Vormulierungsfehler aufgefallen. Ich meine nicht die Durchsetzung UNSERER Lizenz, sondern das Beharren darauf, dass die amtlichen Daten doch jetzt CC BY sein müssten. So wie viw es sagte.

      Entschuldigt die Verwirrung 🙁


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · Netzwolf (Gast) · 01.02.2012 12:56 · [flux]

      Moins,

      misterboo wrote:

      Wenn uns unsere Lizenz nicht so wichtig ist und deren Durchsetzung und wir hier ein Auge zudrücken, da 2 Augen und da 3 (ach nee bei 2 sind wir ja schon blind) und wir froh sind wenn jemand unsere Daten nutzt, auch wenn es dafür ist um die Welt etwas mehr zu zensieren(wie im Falle der zensierten Militärgebiete bei Bing)

      Die inflationäre Verwendung des Wortes "Zensur" führt zu dessen Entwertung und schadet in den Fällen, in denen es wirklich angemessen ist. Hier ist es nicht angemessen.

      Nochmal: hier ging es darum, einige wenige Orte zu verstecken. Die große Zahl der Verpixelungen dient nur zur Verschleierung. Ich halte eine Schwarzliste für die minimalstinvasive Lösung. Es will doch niemand in die Zeit der Weißliste zurück, in der man jedes Luftbild erst freigeben lassen musste?

      Dass es ganz schön dämlich ist, Geheimnisse dem Blick von oben auszusetzen, ist ein anderes Thema. Und ich möchte nicht in der Haut dessen stecken, der das verbockt hat, dem der Arsch jetzt so auf Grundeis geht, dass er eine solche Aktion starten muss, die (auch wegen OSM) nicht unbemerkt bleiben kann. Aber wie so oft gilt auch hier: wer frei von Fehlern ist, der werfe den ersten Stein. Jehowa!

      Und was ganz anderes: bin ich der einzige, der die Bundeswehr nicht für seinen Feind hält? Die Jungs und Mädels da vertreten unsere Interessen. Dazu kann auch Geheimschutz gehören: wo in der Kaserne die Waffenkammer und wo die Munbunker sich befinden, muss wirklich nicht jeder wissen. Das gilt auch für was auch immer in dieser Verpixelungsaktion versteckt worden sein mag. Auch wenn wir uns zu den Guten zählen: es gibt immer doch die Bösen. Und Wissen ist immer noch Macht.

      misterboo wrote:

      warum machen wir dann überhaupt so einen Wirbel um den Lizenzwechsel wo wir kleinlichst jeden Node diskutieren auch wenn der Ersteller evt schon tot ist.

      Weil wir die Guten™ sind.

      Auf Fehlern von Menschen herumzureiten oder diese schamlos ausnutzen, kann zu allem führen.
      Nur zu einem nicht: dass es Freunde werden.

      Gruß Wolf


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · misterboo (Gast) · 01.02.2012 13:02 · [flux]

      Das ist schon eine interessante Diskussion ...

      Wir sind die "Guten" ... wenn also das Amt oder die Stabsstelle, das die Zensur der Sat Bilder bei Bing veranlasst hat, wen auch immer bei OSM bittet, die Militärgebiete zur Nationalen Sicherheit auch aus der OSM Datenbank zu löschen, tun wir das dann sofort als die "Guten" ?

      Machen wir das denn auch wenn Atomkraftwerke geschützt werden müssen ? oder gleich die ganze Strominfrastruktur ?

      Und tun wir das auch, wenn diktarorische Staaten gerne etwas gelöscht haben möchten ?

      Machen wir das weiter dann auch wenn eine Firma uns bittet, aus "Sicherheitsgründen" die Lage ihrer Firma und den Namen aus der Datenbank zu entfernen.

      Wie gesagt: ich habe schon ein paar mal bisher ohne Antwort die Frage nach einer "polycy" in dieser Hinsicht gefragt. Wer darf was aus unserer Datenbank löschen lassen aufgrund welcher Voraussetzungen ? Und auch die Frage wie gelöscht wird und ob es das überhaupt schon gab bisher bei OSM. Geschieht das im "Stillen" ... wird gelöscht, so dass man dies in der History sehen kann oder wird einfach rückstandslos gelöscht, so dass die Daten quasi nie existiert haben ?

      Was ich sagen will: wir sind sicher nicht pauschal die "Guten", eine Community wie OSM ist immer ein Abbild unserer Gesellschaft, und da gibt es leider nicht nur gute Menschen oder gute Vorsätze. Daher denke ich auch, dass die Frage interessant ist und auch diskutiert werden sollte: wer darf bei OSM etwas löschen lassen aus der DB ? und mit welchen Voraussetzungen ? Gerichtsbeschluss ? Bitte ?


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · viw (Gast) · 01.02.2012 13:15 · [flux]

      misterboo wrote:

      Das ist schon eine interessante Diskussion ...

      Wir sind die "Guten" ... wenn also das Amt oder die Stabsstelle, das die Zensur der Sat Bilder bei Bing veranlasst hat, wen auch immer bei OSM bittet, die Militärgebiete zur Nationalen Sicherheit auch aus der OSM Datenbank zu löschen, tun wir das dann sofort als die "Guten" ?

      Machen wir das denn auch wenn Atomkraftwerke geschützt werden müssen ? oder gleich die ganze Strominfrastruktur ?

      Machen wir das weiter dann auch wenn eine Firma uns bittet, aus "Sicherheitsgründen" die Lage ihrer Firma und den Namen aus der Datenbank zu entfernen.

      Du solltest Äpfel nicht mit Birnen verwechseln. Es hat keiner gebeten Daten aus der Datenbank zu löschen. Zumal man sich dessen Bewustsein sollte, dass dies nicht ginge. Außerdem ist es auch nicht nötig die Landuseflächen zu löschen, sondern nur deren Inhalt. Denn diese Informationen sind auch auf normalen Karten zugänglich.

      Es geht also darum hier Bilder zu verschleihern. Wer und warum das veranlasst haben ist immer noch nicht geklärt! Bis dahin sind das alles Mutmaßungen.

      Aber ich gebe dir natürlich auch Recht. Man könnte auch verlangen Kindereinrichtungen und Spielplätze zu löschen, damit nicht jemand dort unschuldige Kinder aufsucht. Man könnte auch wie in Südafrika Siedlungen komplett einzäunen, in der Hoffnung dann sicher zu sein.
      Wie Netzwolf schon sagte, Informationen bedeuten Macht.

      Oder hat sich vor wikileaks jemand darum gekümmert was die US Amerikaner über Frau Merkel denken?


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · Netzwolf (Gast) · 01.02.2012 13:43 · [flux]

      Nahmd,

      misterboo wrote:

      Wir sind die "Guten" ... wenn also das Amt oder die Stabsstelle, das die Zensur der Sat Bilder bei Bing veranlasst hat, wen auch immer bei OSM bittet, die Militärgebiete zur Nationalen Sicherheit auch aus der OSM Datenbank zu löschen, tun wir das dann sofort als die "Guten"?

      Das ist eine interessante Frage, alldieweil die Server in UK stehen.

      Innerhalb DE denke ich ist die Rechtslage klar: sobald ein Serverbetreiber zur Entfernung aufgefordert wird, ist ein weiteres Anbieten vorsätzlich, und dann greift bekannter Paragraph.

      misterboo wrote:

      Machen wir das denn auch wenn Atomkraftwerke geschützt werden müssen ? oder gleich die ganze Strominfrastruktur?

      Bei den Kernkraftwerken betrifft die Frage eher Holland, Frankreich und Tschechien, woher wir jetzt und noch mehr in Zukunft unseren Strom beziehen.

      Zur Strominfrastruktur: ich weiß nicht, ob das Wissen um die installierte Kapazität reicht, um die Common Points of Failure zu berechnen, oder ob man die wirkliche Auslastung braucht. Sollte ersteres der Fall sein, bin ich gespannt.

      misterboo wrote:

      Machen wir das weiter dann auch wenn eine Firma uns bittet, aus "Sicherheitsgründen" die Lage ihrer Firma und den Namen aus der Datenbank zu entfernen.

      <albern>
      Ja natürlich. Und wir entfernen auch Briefkästen, weil man da Erpresserschreiben einwerfen kann, Hundekottütenspender, weil man da Bomben drin verstecken kann, und alle Häuser, weil man konspirative Wohnungen einrichten kann. Und alle Straßen sowieso, weil man sich auf denen zum Ort eines Verbrechens begeben kann.
      </alber>

      Ich gehöre nicht nur zu den Guten, sondern auch zu den Intelligenten.
      Damit bin ich in der Lage, auf den Einzelfall bezogene Entscheidungen zu treffen.

      Das sind die Betreiber der Server auch.

      Gruß Wolf


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · EvanE (Gast) · 01.02.2012 13:48 · [flux]

      misterboo wrote:

      In den Wettbewerbsbedingungen von Apps für Deutschland steht eindeutig:
      "Im Rahmen des Wettbewerbs kommt ausschließlich die Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0
      zur Anwendung. Sie erlaubt eine freie Weiterverwendung und Weiterverbreitung der Daten, für jegliche
      Zwecke
      unter der Bedingung einer Quellenangabe."

      Gleiches noch mal auf der Seite des Datensatzes http://offenedaten.de/dataset/bw-maps4de
      und in der XML des WMS Service CC-BY 3.0 http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/

      gleichzeitig aber mit der folgenden Einschränkung.
      "Der Zugang zu den Daten wird für die Teilnahme am Wettbewerb Apps für Deutschland jedermann gestattet (privat oder kommerziell). Gebühren oder Entgelte werden für den Zugang nicht erhoben. Eine Nutzung des Datenbestands WebAtlasDE zur Aktualisierung von OpenStreetMap ist ausgeschlossen, ebenso jede anderweitige Nutzung außerhalb des Wettbewerbs Apps4Deutschland."

      (Hervorhebungen von mir)

      Was den nun?
      - Jegliche Zwecke (wie es der CC-By 3.0 entspricht) oder
      - doch nur "der eine darf, der andere nicht"
      (keine anderweitige Nutzung außerhalb des Wettbewerbs Apps4Deutschland).

      Da passt die gewählte Lizenz und die beabsichtigte Wirkung der Lizenz nicht wirklich zusammen.
      Aber wie DD1GJ schon schrieb, ist es wohl besser, nicht darauf herum zu reiten, sondern das als Türöffner zu betrachten.

      Edbert (EvanE)


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · hurdygurdyman (Gast) · 01.02.2012 13:49 · [flux]

      Ist das hier überhaut noch eine Diskussion zu MAPS4DEbugs?
      Das gehört doch eher zu dem "MS Luftbilder"-thread 🙄


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · Wolfgang B (Gast) · 01.02.2012 14:43 · [flux]

      Um zum Thema zurückzukommen:
      Die Meinung eines Außenstehenden:
      Wenn sie uns OSMler im Projekt nicht dabeihaben wollen, dann sollen sie bleiben, wo der Pfeffer wächst. Andererseits können wir ihnen diesen auch in die Augen streuen, indem wir unsere Bugreports mit Namen wie "OSM-User Username" kennzeichnen.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · wambacher (Gast) · 01.02.2012 15:41 · [flux]

      Wolfgang B wrote:

      Die Meinung eines Außenstehenden:
      Wenn sie uns OSMler im Projekt nicht dabeihaben wollen, dann sollen sie bleiben, wo der Pfeffer wächst. Andererseits können wir ihnen diesen auch in die Augen streuen, indem wir unsere Bugreports mit Namen wie "OSM-User Username" kennzeichnen.

      Hi Wolfgang,

      Die Bugs werden in einer von Frederik erstellten OSM-Anwendung eingegeben. Wie sie an die "Zielgruppe" weitergeleitet werden, entzieht sich (noch) meiner Kenntnis - es sollte aber jedem klar sein, dass diese Bugs von der OSM-Community stammen.

      Gruss
      Walter

      p.s. wieso "Die Meinung eines Außenstehenden:"? Meinst du dich damit? Du bist doch auch "dabei".

      edit: typo


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · hurdygurdyman (Gast) · 01.02.2012 15:51 · [flux]

      wambacher wrote:

      ...
      Die Bugs werden in einer von Frederik erstellten OSM-Anwendung eingegeben. Wie sie an die "Zilegruppe" weitergeleitet werden, entzieht sich (noch) meiner Kenntnis - es sollte aber jedem klar sein, dass diese Bugs von der OSM-Community stammen.
      ...

      Ich gebe die Bugs mit meinem nickname aus OSM ein. Somit ist die Herkunft über den OSM-Umweg nachvollziehbar.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · !i! (Gast) · 01.02.2012 15:57 · [flux]

      Die Idee mit den Namen finde ich gar nicht schlecht. Dennoch denke ich, das z.B. auch Geocacher daran ein gewisses Interesse haben, denn viele GPS Geräte/Apps scheinen auch noch amtliche Raster einzubinden.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · DD1GJ (Gast) · 01.02.2012 19:10 · [flux]

      wambacher wrote:

      Wie sie an die "Zielgruppe" weitergeleitet werden, entzieht sich (noch) meiner Kenntnis - es sollte aber jedem klar sein, dass diese Bugs von der OSM-Community stammen.

      Die Landesvermessungsämter werden die Möglichkeit haben, den Datenbankinhalt komplett herunterzuladen.

      Die Anwendung wird bewusst unter openstreetmap.de gehostet und wurde als Wettbewerbseitrag unter "OpenStreetMap-Community" eingereicht. Das dürfte eindeutig genug sein.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · Wolfgang B (Gast) · 01.02.2012 19:38 · [flux]

      wambacher wrote:

      p.s. wieso "Die Meinung eines Außenstehenden:"? Meinst du dich damit? Du bist doch auch "dabei".

      Servus Walter!
      Und wie ich dabei bin! Das Weinviertel liegt halt nicht in Deutschland. Das Thema betrifft mich eigentlich nicht.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · Oli-Wan (Gast) · 02.02.2012 14:36 · [flux]

      Ein Fehler speziell für Walter: http://maps4debugs.openstreetmap.de/?la … 85&zoom=17

      Wie viele Bugs haben wir denn mittlerweile produziert?


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · things-change (Gast) · 02.02.2012 15:31 · [flux]

      Wenn ich als Mitarbeiter eines Amtes die großkotzigen Kommentare in den Bugs lesen würde, würde ich spätestens nach dem 3. den Rest ungelesen löschen...


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · hurdygurdyman (Gast) · 02.02.2012 16:36 · [flux]

      things-change wrote:

      Wenn ich als Mitarbeiter eines Amtes die großkotzigen Kommentare in den Bugs lesen würde, würde ich spätestens nach dem 3. den Rest ungelesen löschen...

      +1
      Wo bleibt denn unsere zielorientierte Sachlichkeit? habe mich an manchen Stellen auch arg gewundert. Diese Seitenhiebe a la "OSM kann alles besser" sollten wir uns wirklich sparen, denn so gefährden wir das Ziel 😠

      Kann man seine Kommentare eigentlich editieren? Ansonsten sollte man überlegen, ob ein direkter Eingriff in die entsprechende Datenbank (Zensur?) erforderlich ist, um den Ton auf eine vernünftige Ebene zurückzuholen.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · chris66 (Gast) · 02.02.2012 16:59 · [flux]

      "Welcher Praktikant hat das denn gemalt??"

      Solche Bugs einfach auf "erledigt" setzen... 😉


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · mightym (Gast) · 02.02.2012 17:02 · [flux]

      Netzwolf wrote:

      Weil wir die Guten™ sind.

      Auf Fehlern von Menschen herumzureiten oder diese schamlos ausnutzen, kann zu allem führen.
      Nur zu einem nicht: dass es Freunde werden.

      Genau SO ist das aber bisher mit allen Todessternen gelaufen. 😄

      Wenn ich all das mit Bugmeldungen versehen würde was nicht mehr aktuell ist dann quillt die Karte über. Habe daher nur ein paar Sachen markiert die fehlen. Ansonsten sollen sie halt einfach in die OSMDaten schauen, denn da stecke ich meine Arbeit rein. 😉


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · Netzwolf (Gast) · 02.02.2012 17:32 · [flux]

      Nahmd,

      mightym wrote:

      Wenn ich all das mit Bugmeldungen versehen würde was nicht mehr aktuell ist dann quillt die Karte über. Habe daher nur ein paar Sachen markiert die fehlen. Ansonsten sollen sie halt einfach in die OSMDaten schauen, denn da stecke ich meine Arbeit rein. 😉

      Die Vermessungsamtler müssten eine solche zusätzliche Datenquelle, egal ob OSM-DB oder Buglist, erst einmal in ihren Workflow einbinden. Daten aus einer Quelle undefinierbarer Qualität (und da gehört auch OSM dazu) können sie nicht einfach übernehmen, sondern letztendlich nur lokale "hier sollten wir mal nachschauen"-Marker setzen.

      Wenn man das aus der Ferne kann (Online-Recherche oder aktuelles Luftbild), so ist der Hinweis nützlich. Muss man dazu vor Ort, so wird man das innerhalb einer regulären Begehung machen und nicht für einen (fremdgemeldeten) Bug rausfahren.

      Ich kenne das von "unseren" Bugs: eine Bug "Brücke?" ist mit einem Blick auf das Luftbild entschieden und in Sekunden gefixt. Aber was ist mit einem "Hier fehlt ein Wegweiser"? Ich werde doch nicht nur auf diesen Hinweis hin einen einzeichnen?

      Ich habe einmal versucht, eine in der aktuellen Karte des LVM falsch eingezeichnete Fernwanderroute des SGV korrigieren zu lassen, und bin an dieser Aufgabe kläglich gescheitert. Auch wenn aufgedruckt auf jeder Karte um Korrekturhinweise gebeten wird, sind die möglicherweise so selten, dass kein Workflow dafür definiert wurde.

      Vielleicht sollte man mal bei einem Vermessungsamt anfragen, welcher Art von Fehlerhinweisen wirklich hilfreich ist?

      Gruß Wolf


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · DD1GJ (Gast) · 02.02.2012 21:42 · [flux]

      Oli-Wan wrote:

      Wie viele Bugs haben wir denn mittlerweile produziert?

      Bis heute 18 Uhr sind 504 Fehlermeldungen eingegangen. Frederik hat einen CSV-Abzug gemacht und ich habe ihn vorhin ans federführende LGL (Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden Württemberg) geschickt. Der allgemeine Download so wie bei OpenStreetBugs wird noch eingebaut. Die ganze Anwendung wurde ziemlich schnell erstellt und momentan läuft sie mit IE noch nicht so richtig.

      Die Anwendung und vor allem "das Mitmachen der Community" wurde äußerst positiv aufgenommen. Ich habe heute eine Einladung vom LGL zu einem Gespräch in der zweiten Februarhälfte erhalten und zugesagt.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · Oli-Wan (Gast) · 02.02.2012 22:39 · [flux]

      Netzwolf wrote:

      Vielleicht sollte man mal bei einem Vermessungsamt anfragen, welcher Art von Fehlerhinweisen wirklich hilfreich ist?

      Joachim wird's gelesen haben...

      Ich kann mir vorstellen, daß die Prioritäten teils diametral anders liegen als bei uns bzw. bei Hinweisen per OpenStreetBugs. So dürften fehlende Neubauten (Gebäude und Straßen) völlig uninteressant sein. Diese Daten bekommen die Landesämter periodisch nachgeliefert - solche Fehler werden also (fast immer) auch ohne Meldung behoben, es kann halt nur mal was länger dauern. Entsprechende Fehlermeldungen wird man vermutlich auch ignorieren - ganz anders als bei uns, wo man den Ehrgeiz hat, eine neue Straße lange vor der Konkurrenz (inklusive Behörden) in der Karte zu haben. Interessanter dürften Dinge sein, die schon lange falsch sind, also wenn Daten betroffen sind, wo es kein "automatisches Update" gibt. Etwa wenn ein See fehlt, der "schon immer" da war, oder ein Haus bereits vor Jahrzehnten abgerissen wurde. Man denke umgekehrt an die ganzen "landuse=residential fehlt"-Einträge bei OpenStreetBugs, die seit Jahren vor sich hin schimmeln. Für uns eine langweilige Fleißaufgabe, aber fürs Vermessungsamt womöglich ganz wichtig.

      Die spöttischen Bemerkungen in Maps4DEBugs sollte man m.E. nicht überbewerten. Wenn sich die Behörden seit Jahren sträuben, mit uns Amateuren zu kooperieren, ist Maps4DEBugs natürlich eine prima Gelegenheit, diesen Profis einmal vor Augen zu führen, wie amateurhaft sie selbst gelegentlich arbeiten. Wenn sich nun an der Haltung der Behörden wirklich was tut, wird sich bestimmt auch das Klima auf OSM-Seite ändern. Und solange es nicht gar zu garstig wird, darf ein bißchen Ironie oder Spott wohl durchaus sein.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · hurdygurdyman (Gast) · 03.02.2012 08:41 · [flux]

      Oli-Wan wrote:

      ...
      Die spöttischen Bemerkungen in Maps4DEBugs sollte man m.E. nicht überbewerten. Wenn sich die Behörden seit Jahren sträuben, mit uns Amateuren zu kooperieren, ist Maps4DEBugs natürlich eine prima Gelegenheit, diesen Profis einmal vor Augen zu führen, wie amateurhaft sie selbst gelegentlich arbeiten. Wenn sich nun an der Haltung der Behörden wirklich was tut, wird sich bestimmt auch das Klima auf OSM-Seite ändern. Und solange es nicht gar zu garstig wird, darf ein bißchen Ironie oder Spott wohl durchaus sein.

      Sehe ich nicht so. Immerhin wollen wir was von denen. Und man weiß ja: "Der erste Eindruck zählt".
      Ich kann mir nicht vorstellen, dass Behörden gerne mit Leuten zusammenarbeiten, die sie als "arrogante A....löcher" kennengelernt haben 🤔


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · DD1GJ (Gast) · 05.02.2012 20:11 · [flux]

      Da Maps4DEbugs mit dem IE nicht läuft, wird ein IE-Javascript-Hacker gesucht:

      http://lists.openstreetmap.org/pipermai … 92762.html

      Nachtrag: ikonor hats hingekriegt und es funktioniert fast perfekt mit IE


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · DD1GJ (Gast) · 24.02.2012 01:44 · [flux]

      Am Rosenmontag (20.02.2012) habe ich mich mit dem Präsidenten des LGL Baden-Württemberg, Herrn Hansjörg Schönherr, getroffen. Er ist auch Vorsitzender des Lenkungsausschusses Geobasis der AdV, welcher mit den 16 Chefs der Landesvermessung hochrangig besetzt ist.

      Wir haben uns 3 Stunden in familiärer Atmosphäre ausführlich über die Besonderheiten von OpenStreetMap und der amtlichen Vermessung unterhalten, wobei auch das Synergiepotenzial zwischen den dem amtlichen Vermessungswesen und OSM betrachtet wurde.

      Die an Maps4DE beteiligten 4 Landesvermessungsämter sind von den inzwischen 1.000 Fehlermeldungen der Community völlig überrascht worden und sind momentan dabei, alles zu analysieren. Auf alles Weitere müssen sie sich erst noch vorbereiten. Am 6. März wird Bundesinnenminister Friedrich auf der CeBit das Bund-Länder Portal "Geoportal-DE" freischalten, so dass das hier gezeigte Kartenmaterial mit bundesweiter Abdeckung zur Verfügung steht (siehe http://www.dd1gj.de/osm/20120222_WebAtlasDE.pdf). Wenn es die Nutzungsbedingungen zulassen, wird Maps4DEbugs auf die bundesweite Kartenansicht umgestellt werden.

      Zu dem Wunsch der Community, gewisse Geobasisdienste wie z.B. Orthofotos für OSM nutzen zu können, konnte Herr Schönherr leider (noch) nichts offiziell sagen. Dies muss mit den anderen Vermessungsämtern besprochen werden und bedarf politischer Rückendeckung. Ich habe daher den für OpenData zuständigen Landtagsfachabgeordneten um Unterstützung gebeten. Eine erste Antwort könnte es am 7. März um 13 Uhr geben, wenn das Open-Data-Portal Baden-Württemberg unter http://opendata.service-bw.de freischaltet wird.

      Jetzt am Wochenende tagt die Jury des Wettbewerbes "Apps für Deutschland". Vielleicht wird ja Maps4DEbugs mit einem Preis ausgezeichnet. Ich halte Euch auf dem Laufenden.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · Hobby Navigator (Gast) · 24.02.2012 07:23 · [flux]

      Super! Das sind doch mal Nachrichten die Hoffnung machen. Danke für deine Pionierarbeit an dieser Stelle. Bin echt gespannt wie es weitergeht mit den öffentlichen Daten..


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · SunCobalt (Gast) · 07.03.2012 09:21 · [flux]

      DD1GJ wrote:

      Jetzt am Wochenende tagt die Jury des Wettbewerbes "Apps für Deutschland". Vielleicht wird ja Maps4DEbugs mit einem Preis ausgezeichnet. Ich halte Euch auf dem Laufenden.

      Leider kein Gewinn.
      http://apps4deutschland.de/preistraeger/

      Naja, wichtiger ist ohnehin, wie die LVAs reagieren und ggf sich öffnen


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · wambacher (Gast) · 07.03.2012 10:52 · [flux]

      SunCobalt wrote:

      Leider kein Gewinn.
      http://apps4deutschland.de/preistraeger/

      Naja, wichtiger ist ohnehin, wie die LVAs reagieren und ggf sich öffnen

      Mal wieder ein OSM-Layer ohne Hinweis:
      http://apps4deutschland.de/apps/guide4b … tourguide/
      http://apps4deutschland.de/wp-content/u … nd_Map.png

      Dafür im Text:

      ...hat␣die␣Abteilung␣Landesvermessung␣des␣Katasteramts␣des␣Kreises␣Soest␣in␣NRW␣mit␣präziser␣Bilddatenvermessung␣eine␣hochgenaue␣Datenbasis␣und␣Kartengrundlage␣geschaffen,␣die␣eine␣ziel-␣und␣dezimetergenaue␣Navigation␣ermöglicht.
      Auf␣dieser␣Grundlage␣ist␣es␣durch␣den␣Einsatz␣handelsüblicher␣Smartphones␣allen␣Menschen␣möglich,␣barrierearme␣und␣autarke␣Stadtführungen␣zu␣erleben.
      

      Wird wohl auf die Rohdaten für die Navigation zutreffen, aber dennoch erscheint mir das ziemlich krass.

      Die App selber finde ich gut und der Zielgruppe ist die Karte natürlich nicht zugänglich, aber dennoch halte ich diese Sache nicht ganz für in Ordnung.

      Gruss
      Walter

      p.s. eventuell ist es aber nur "getürkt" und kein realer Screenshot der App?


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · SunCobalt (Gast) · 07.03.2012 11:07 · [flux]

      Bei einigen Apps für mobile Geräte erfolgt die OSM Attribution vor der Anzeige der Karte...so quasi für ein paar Sekunden beim Start eingeblendet damit man den ohnehin schon kleinen Bildschirm nicht mit der Attribution zusätzlich verkleinert


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · wambacher (Gast) · 07.03.2012 11:52 · [flux]

      SunCobalt wrote:

      Bei einigen Apps für mobile Geräte erfolgt die OSM Attribution vor der Anzeige der Karte...so quasi für ein paar Sekunden beim Start eingeblendet damit man den ohnehin schon kleinen Bildschirm nicht mit der Attribution zusätzlich verkleinert

      Hi Thomas,
      mag ja auch hier so sein. Aber irgendwie stört mich die Laudatio an die "Datenspender" doch ein wenig.
      Aber belassen wir es damit.

      Gruss
      Walter


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · maxbe (Gast) · 07.03.2012 18:15 · [flux]

      SunCobalt wrote:

      Leider kein Gewinn.
      http://apps4deutschland.de/preistraeger/

      Ich finde die Gewinnerliste ist schon ein Gewinn für uns. Die Vorgabe an die Teilnehmer war ja nicht "mach irgendwas mit Karten" und an die Behörden "gebt Eure Geodaten her". Trotzdem sieht man bei jedem 2. Gewinner irgendwelche Landkarten und bei den freigegebenen Daten ganz viele zumindest mit räumlichem Bezug, wenn auch die wirklich interessanten Dinge für uns leider nicht dabei sind.

      Ich hätte nicht erwartet, dass "open data" so weit mit Geodaten verbunden wird. Ob das insgesamt gut ist, weiss ich nicht, es gibt interessantere nicht-veröffentlichter Dinge in unserem Staat. Aber für OSM ist diese enge Verbindung sicher gut.

      Grüße, Max


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · DD1GJ (Gast) · 07.03.2012 21:21 · [flux]

      wambacher wrote:

      Aber irgendwie stört mich die Laudatio an die "Datenspender" doch ein wenig

      Einige "Datenspender" wurden auch auf etwas andere Art und Weise gewürdigt: http://apps4deutschland.de/apps/ , zweiter Wettbewerbsbeitrag. Beim Umweltbetrieb Bremen dürfte es keine Glücksgefühle geben ...

      Wir haben zwar keinen Preis gewonnen, dafür aber sehr viele Kontakte und Aufmerksamkeit an den richtigen Stellen. Sehr wertvoll sind auch die gemachten Erfahrungen bezüglich CC-BY und den Einschränkungen bei manchen Geodatendiensten. Bei dem heute vorgestellten Prototypen von http://opendata.service-bw.de/ gibt es leider auch noch nichts für uns, aber ich bin mit dem für Open Data zuständigen Fachabgeordneten in Kontakt und werde hartnäckig auf das Wahlprogramm seiner Regierungspartei verweisen. Über einen Mitstreiter in Rheinland-Pfalz würde ich mich freuen. Natürlich wären auch andere Bundesländer interessant, aber wir sollten zunächst dort aktiv werden, wo die größten Erfolgsaussichten bestehen. Ihr könnt mich auch gerne auf der FOSSGIS-Konferenz ansprechen.

      Ich denke, dass man sich momentan mit der Forderung nach wirklich offenen Geodaten noch etwas die Zähne ausbeißen wird, aber bei Nutzungsrechten durchaus Chancen bestehen. Dank der vielen teils haarsträubenden Fehlermeldung bei MAPS4DEbugs haben wir nun gute Argumente für Synergieeffekte bei einer Nutzungsmöglichkeit der amtlichen Daten.

      Der eigentliche amtliche Kartenservice WebAtlas-DE ist zwar schon bei http://www.geoportal.de/ als Hintergrundkarte zu sehen, aber noch nicht als Service verfügbar. Das BKG muss noch bis Monatsende ein paar Kleinigkeiten programmieren.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · SunCobalt (Gast) · 07.03.2012 21:43 · [flux]

      DD1GJ wrote:

      Bei dem heute vorgestellten Prototypen von http://opendata.service-bw.de/ gibt es leider auch noch nichts für uns,

      Doch doch. Da gibt es die ATKIS-DLM-Daten. Problem ist nur, dass auf einem Portal, das sich "Open Data Portal" nennt, Daten hinterlegt werden, die mit "keine freie Lizenz" markiert sind. Es scheint da noch ein Verständnisproblem zu bestehen, was Open ist.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · misterboo (Gast) · 07.03.2012 22:31 · [flux]

      Man kann also sagen : Nicht überall wo "opendata" draufsteht ist auch "opendata" drin 🙂


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · maxbe (Gast) · 07.03.2012 23:05 · [flux]

      misterboo wrote:

      Man kann also sagen : Nicht überall wo "opendata" draufsteht ist auch "opendata" drin 🙂

      Der Begriff "open data" wird durch häufigen Gebrauch immer schwammiger. "Open" kann auch heissen "für jedermann kostenlos bequem im Internet einsehbar", und so wirds in deutschen Ämtern auch gerne verwendet. Ist aber schon ein grosser Schritt, immerhin mehr als "kann gegen Gebühr zu den Dienstzeiten für nachweislich Berechtigte eingesehen werden".

      Ich verstehe auch ein bisschen die Sorge der Entscheidungsträger. Selbst hier, wo ja jeder mit offenen Lizenzen intensiv vertraut ist, kommt gelegentlich eine Frage "Schaut mal, da verkauft einer SD-Karten mit OSM-Daten drauf. Darf der das?". Da möchte ich nicht der arme Kerl sein, der der Presse erklären muss, warum man amtliche Karten kostenlos kopieren und für viel Geld verkaufen darf. Dass das eben das tolle an "cc-by" oder "cc-by-sa" ist, könnte in der Diskussion vielleicht untergehen...

      Grüße, Max


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · Fabi2 (Gast) · 07.03.2012 23:30 · [flux]

      Es gar ja schon ein Fortschritt, wenn so mancher Mitarbeiter in der Regierung, der sich mit Open Data beschäftigen muß, sich wenigstens ansatzweise überhaupt mit offenen Lizenzen auskennen würde, wenigstens so auf dem Level des interessierten Normalbürgers, der so in etwas weiß, das z.B. die Inhalte von Wikipedia frei verwendbar sind, aber der Fall den ich erleben durfte, war leider noch darunter... 🙁


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · mightym (Gast) · 08.03.2012 09:19 · [flux]

      DD1GJ wrote:

      [ Über einen Mitstreiter in Rheinland-Pfalz würde ich mich freuen. .

      Du meinst in einem Land in dem Milch und Honig fließen muss weil man mal eben über 300 Mio in eine Betonruine am Nürburgring steckt ,da hat man für sowas "offene" Ohren? Jetzt wo man am liebsten noch den Poliziste ndas Mittagessen streichen möchte. Die Hoffnung das Evelin von den Grünen ein wenig den Aufpasser für unseren Kurti spielen und einen gesundes Maß an Denkweise reinbringen kann, hat sich leider nicht erfüllt, es wird nun noch mehr Blödsinn gemacht als zuvor, wo King Kurt alleine schalten und walten konnte. Und wer sich mal eine Debatte im Mainzer Landtag angeschaut hat und was Mademoiselle Julia dort zum besten gibt.... wie die Kinder! Auf normalem Weg kommt man da keinesfalls weiter. Da braucht es schon einen verwaltungstechnischen Unfall.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · DD1GJ (Gast) · 08.03.2012 12:08 · [flux]

      SunCobalt wrote:

      Doch doch. Da gibt es die ATKIS-DLM-Daten.

      Die Lizenzbedingen von Maps4BW sind die gleichen wie bei MAPS4DE. Aber so fehlerhaft und veraltet wie die amtlichen Daten derzeit sind, bin ich auch irgendwie froh, dass wir sie noch nicht verwenden dürfen.

      Unser OSM-Datenbestand sollte eine nachvollziehbare und wartbare Kombination sein aus:

      Primär: eigene Beobachtungen, eigene Ortskenntnisse, eigene GPS-Tracks
      Sekundär: aktuelle Luftbilder in hoher Qualität und mit perfekter Georeferenzierung
      Tertiär: fremde Tracks, andere amtliche Daten (z.B. MAPS4DE), Luftbilder in "Freizeitqualität"

      Die Verwendung "minderwertiger" Datenquellen sollte zumindest hier in Deutschland ein Teil der OSM-Geschichte sein. In der Vergangenheit gab es genügend Negativ-Beispiele wie TIGER-Datensatz in den USA oder Commpass-Verlag in Österreich. Eine nachträgliche Fehlersuche und Korrektur bedeutet den drei- bis zehnfachen Aufwand.

      Die meisten OpenData-Aktivisten haben noch keinen persönlichen Bezug zu den Geodaten und den Ämtern sind durch Verwaltungsvorschriften meistens die Hände gebunden. Aber der Wettbewerb war ein schönes Experimentierfeld für alle.

      mightym wrote:

      Auf normalem Weg kommt man da keinesfalls weiter. Da braucht es schon einen verwaltungstechnischen Unfall.

      maxbe wrote:

      Da möchte ich nicht der arme Kerl sein, der der Presse erklären muss, warum man amtliche Karten kostenlos kopieren und für viel Geld verkaufen darf. Dass das eben das tolle an "cc-by" oder "cc-by-sa" ist, könnte in der Diskussion vielleicht untergehen...

      Wir sollten mit allen Beteiligten offen reden, um Unfälle zu vermeiden. Was nützt irgendwas mit CC-BY, wenn dann in unseren Reihen die Diskussion losgeht, ob dies mit ODbL vereinbar ist?

      Die öffentliche Hand muss ihre "wertvollen" Daten auch gar nicht verschenken, sondern soll vernünftige Lizenz- und Gebührenmodelle entwickeln, bei denen wir kostenlos etwas für unsere Arbeit nutzen dürfen, für das z.B. Google Geld bezahlen muss. Der amtlichen Seite entstehen, abgesehen von Server und Traffic, keine Kosten und sie erhält gratis Hinweise auf Unstimmigkeiten in ihren Datenbeständen.

      Der nächste Fixpunkt ist die INTERGEO im September. Ich warte einfach mal ab, ob unsere ganzen Fehlermeldungen in WebAtlas 2.0, der dort vorgestellt wird, einfließen werden. Jetzt ist die amtliche Seite an der Reihe. Im Hintergrund wird es bis dahin natürlich weitere Gespräche und Gedankenaustausch geben.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · SunCobalt (Gast) · 08.03.2012 12:30 · [flux]

      DD1GJ wrote:

      Aber so fehlerhaft und veraltet wie die amtlichen Daten derzeit sind, bin ich auch irgendwie froh, dass wir sie noch nicht verwenden dürfen.

      Unser OSM-Datenbestand sollte eine nachvollziehbare und wartbare Kombination sein aus:

      Primär: eigene Beobachtungen, eigene Ortskenntnisse, eigene GPS-Tracks
      Sekundär: aktuelle Luftbilder in hoher Qualität und mit perfekter Georeferenzierung
      Tertiär: fremde Tracks, andere amtliche Daten (z.B. MAPS4DE), Luftbilder in "Freizeitqualität"

      Die Verwendung "minderwertiger" Datenquellen sollte zumindest hier in Deutschland ein Teil der OSM-Geschichte sein. In der Vergangenheit gab es genügend Negativ-Beispiele wie TIGER-Datensatz in den USA oder Commpass-Verlag in Österreich. Eine nachträgliche Fehlersuche und Korrektur bedeutet den drei- bis zehnfachen Aufwand.

      Das is mMn eine Lehrbuchmeinung, die nicht immer der Praxis entspricht.
      Veraltete und fehlerhafte Daten beruhen meiner Meinung nach nicht nur auf der Quelle sondern hauptsächlich auf der Anzahl der Mapper in einem Gebiet und wie die Daten in OSM gelangen. Von einem Import war keine Rede. Auch die Quellen, die Du unter "tertiär" aufführst, können hilfreich bei der Erstellung und Wartung von aktuellen Karten sein. Andererseits können auch OSM Karten, die durch eigene Beobachtungen, eigene Ortskenntnisse und eigene GPS Tracks gewonnen wurden, veralten, wenn keine oder kaum aktive Mapper gibt, die die Daten pflegen.
      Achja, Daten werden andauernd korrigiert, sei es weil mehr GPS Tracks da sind, die Luftbilder genauer werden, die Mapper von Potlatch auf JOSM unsteigen.....Wenn ich mir beim Erfassen überlegen würde, ob das später nicht vielleicht noch genauer und besser erfasst werden könnte, würde ich nichts mehr mappen. Früher wurden Flüsse und Wälder mit Landsat und Straßen mit einer GPS Spur eingezeichnet. Hätte das nie erfasst werden dürfen weill die Fehlersuche und Korrektur erhöhten Aufwand bedeutet?

      Und angesichts solcher Bilder wäre ich froh, wenn man amtliche Daten, die hier und da veraltet sein mögen, nutzen könnte.
      http://tools.geofabrik.de/osmi/?view=wt … ne_created


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · DD1GJ (Gast) · 08.03.2012 23:17 · [flux]

      Bei der Einstufung der Quellen habe ich auch von einer Kombination gesprochen. Je mehr Quellen man verwenden und vergleichen kann, um so eher merkt man auch, was falsch ist und kann entsprechend korrigieren. Bei allem sollte man natürlich die nötige Sorgfalt walten lassen. Sonst kommt es vor, dass jemand anhand veralteter Bing-Bilder wieder längst abgerissene Objekte oder inzwischen flurbereinigte Wegenetze wieder in ihrem historischen Zustand herstellt.

      Es ist ein natürlicher Entwicklungsprozess, dass man zunächst mal grob anfängt und korrigiert, wenn bessere Quellen vorhanden sind. Aber wenn mehrere Quellen unterschiedlicher Qualität vorhanden sind, verwendet man natürlich die Beste.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · DD1GJ (Gast) · 06.05.2012 14:12 · [flux]

      coming soon ...


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · DD1GJ (Gast) · 06.05.2012 17:29 · [flux]

      Auf Einladung der Beauftragten der Bundesregierung für Informationstechnik, Frau Staatssekretärin Rogall-Grothe, habe ich vergangenen Donnerstag am Themenrat zum 3. Geo-Fortschrittsbericht der Bundesregierung teilgenommen. Seitens des Bundes war die Veranstaltung sehr hochrangig besetzt, die Länder waren durch AdV und GDI-DE vertreten. Seitens der Wirtschaft waren u.a. BITKOM e.V., DLR, Esri, Google, Microsoft und SAP da. Lehre und Forschung waren durch TU Dresden, TU München und Uni Rostock vertreten.

      Es ging um die Feststellung des Handlungsbedarfs bezüglich

      • Qualität und Quantität des Geodatenangebots
      • Mehrwerte durch Open Government
      • Internationale und nationale Vernetzung von Geodaten
      • Steuerung und Koordinierung des Geoinformationswesens in Deutschland

      Insbesondere bei den Punkten 1 und 2 konnte ich auf das von der Community geschaffene Fehlermeldeportal für die amtlichen Daten verweisen, natürlich mit dem Hinweis, dass wir nur Geodaten überprüfen werden, wenn wir sie auch für das eigene Projekt verwenden dürfen.

      Der Bund steht OpenStreetMap wie auch dem OpenData-Gedanken sehr positiv gegenüber und überprüft gerade, was aus eigenen Beständen bereitgestellt werden kann. Die Länder, bei denen die für uns interessanten Geodaten liegen, sind da deutlich zurückhaltender. Neben rechtlichen Bedenken verweisen sie auf finanzielle Einbußen und hätten diese gerne ersetzt. Es ist jedoch allen beteiligten klar, dass die momentanen Kosten- und Lizenzmodelle einer dringenden Reform bedürfen.

      Kurzfristig erwarte ich keine wesentlichen Änderungen und falls es etwas geben sollte, wird dis vermutlich im Oktober auf der INTERGEO bekannt gegeben . Der Fortschrittsbericht wird vermutlich nach den Parlamentsferien veröffentlicht und OpenStreetMap wird darin sicherlich erwähnt werden.

      Meine nächsten Ziele sind, MAPS4DEbugs auf das gesamte Bundesgebiet auszudehnen sowie in Baden-Württemberg die Regierung weiterhin an die Wahlaussage zu offenen (Geo-)Daten zu erinnern.

      Noch so nebenbei: In der Tagungsmappe lag das Bevölkerungsschutz-Magazin 1/2011 mit dem Themenschwerpunkt Geoinformation, in dem auf den Seiten 18 - 23 ausführlich über OpenStreetMap berichtet wird.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · EvanE (Gast) · 06.05.2012 18:19 · [flux]

      DD1GJ wrote:

      Meine nächsten Ziele sind, MAPS4DEbugs auf das gesamte Bundesgebiet auszudehnen ...

      Kurze Rückfrage:
      Ich hatte es so verstanden, dass das Portal nicht mehr aktiv ist
      (es können keine neuen Fehlermeldungen eingetragen werden).
      - Irre ich mich da?
      - Oder soll das in größerem Umfang wieder aufgenommen werden?

      Edbert (EvanE)


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · misterboo (Gast) · 06.05.2012 18:33 · [flux]

      DD1GJ wrote:

      Insbesondere bei den Punkten 1 und 2 konnte ich auf das von der Community geschaffene Fehlermeldeportal für die amtlichen Daten verweisen, natürlich mit dem Hinweis, dass wir nur Geodaten überprüfen werden, wenn wir sie auch für das eigene Projekt verwenden dürfen.

      Meine nächsten Ziele sind, MAPS4DEbugs auf das gesamte Bundesgebiet auszudehnen sowie in Baden-Württemberg die Regierung weiterhin an die Wahlaussage zu offenen (Geo-)Daten zu erinnern.

      auf das gesamte Bundesgebiet ausdehnen wenn wir die Daten auch verwenden dürfen ...

      Fehlermeldungen machen für nicht freie Daten fand ich gut für einen Test was die Community leisten könnte, aber ein Dauerprojekt sollte es nur werden, wenn die Daten auch wirklich offen sind ...


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · aighes (Gast) · 06.05.2012 18:35 · [flux]

      misterboo wrote:

      auf das gesamte Bundesgebiet ausdehnen wenn wir die Daten auch verwenden dürfen ...

      Fehlermeldungen machen für nicht freie Daten fand ich gut für einen Test was die Community leisten könnte, aber ein Dauerprojekt sollte es nur werden, wenn die Daten auch wirklich offen sind ...

      Sehe ich für meine Motivation ähnlich. Ich hab schließlich von korrekten amtlichen Daten keinen Vorteil.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · EvanE (Gast) · 06.05.2012 19:18 · [flux]

      aighes wrote:

      Sehe ich für meine Motivation ähnlich. Ich hab schließlich von korrekten amtlichen Daten keinen Vorteil.

      Das Vergnügen auf einfache Weise den amtlichen Stellen mitteilen zu können, dass sie seit mindestens 20 Jahren veraltete/falsche Daten verwenden, bleibt dir immer erhalten. Auf der anderen Seite natürlich auch, dass unsere Daten sehr viel aktueller sind.

      JM2C
      Edbert (EvanE)


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · DD1GJ (Gast) · 06.05.2012 19:18 · [flux]

      EvanE wrote:

      Kurze Rückfrage:
      Ich hatte es so verstanden, dass das Portal nicht mehr aktiv ist
      (es können keine neuen Fehlermeldungen eingetragen werden).
      - Irre ich mich da?
      - Oder soll das in größerem Umfang wieder aufgenommen werden?

      Das Portal ist noch aktiv, aber die Anzahl der neuen Fehlermeldugen geht gegen Null. Ich habe bei dem Gespräch erwähnt, dass wir nur weitere Fehler melden, wenn wir gewisse Geobasisdienste für unsere Arbeit verwenden dürfen und dass nun die AdV, die diesen Monat eine Klausurtagung hat, an der Reihe ist.

      Die Ausdehnung auf das gesamte Bundesgebiet hat hauptsächlich den Zweck, den politischen Druck auf die restlichen 12 Bundesländer zu erhöhen. WebAtlas.DE wird als erstmalige einheitliche Darstellung der Geodaten aller 16 Bundesländer angepriesen. Da gehört es für mich einfach dazu, auch Fehlerpunkte einheitlich in allen 16 Länder setzen zu können.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · MKnight (Gast) · 27.03.2013 01:41 · [flux]

      Wolfgang B wrote:

      Um zum Thema zurückzukommen:
      Die Meinung eines Außenstehenden:
      Wenn sie uns OSMler im Projekt nicht dabeihaben wollen, dann sollen sie bleiben, wo der Pfeffer wächst. Andererseits können wir ihnen diesen auch in die Augen streuen, indem wir unsere Bugreports mit Namen wie "OSM-User Username" kennzeichnen.

      +1

      Ich finds dufte, dass denen ein sack voll Bugs vor die Füße gekippt wurde, aber ich versteh die ganze Diskussion bzw. die Beiträge hier nicht. Da kommt jemand daher, pisst "uns" direkt an und der grösste Teil der Diskutanten hier meint, man sollte denen [strike]in den Arsch kriechen[/strike] wohlwollend begegnen. Wozu bitte soll(te) man jemandem, der (offen-/scheinbar) einen Sack voll Müll ins Netz kippt und dazu sagt: ihr ausser die OSMler dürft da für uns alle Gold draus machen, lieb Augen machen?
      Ich bin "bisschen" spät dran ... aber ich sehe nix was aus den Anstrengungen und Katzbuckeln geworden ist. Ich werde allerdings auch mal meinem Lieblings-abgeordneten aus dem Landtag hier mal um ein Date mit einem entsprechenden Experten bitten. Mal kuckn, was da bei rumkommt.

      Die Lizenz ist für mich im Nachhinein übrigens eindeutig (gewesen), auch wenn ich das Thema jetzt erst mitbekomme. Eine uneingeschränkte Nutzung ist eine uneingeschränkte Nutzung ist eine uneingeschränkte Nutzung.

      P.s. Ich bin halbwegs wütend, habe aber keineswegs vor DD1GJs Bemühungen schlechtzureden.


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · hurdygurdyman (Gast) · 09.09.2013 10:29 · [flux]

      Ich sehe die MAPS4DE-Hintergrundkarte nicht mehr.
      http://maps4debugs.openstreetmap.de/?la … 406&zoom=9
      Ist das abgeschaltet?


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · Thomas8122 (Gast) · 09.09.2013 10:46 · [flux]

      hurdygurdyman wrote:

      Ich sehe die MAPS4DE-Hintergrundkarte nicht mehr.
      http://maps4debugs.openstreetmap.de/?la … 406&zoom=9

      Haken im Layer-Switcher bei OSM gesetzt?


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · maxbe (Gast) · 09.09.2013 10:59 · [flux]

      hurdygurdyman wrote:

      Ich sehe die MAPS4DE-Hintergrundkarte nicht mehr.
      http://maps4debugs.openstreetmap.de/?la … 406&zoom=9
      Ist das abgeschaltet?

      Anscheinend steht der Layer nicht mehr auf dem Mapserver zur Verfügung. In der Liste taucht nur noch ein "Maps4BW" auf...


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · hurdygurdyman (Gast) · 09.09.2013 12:08 · [flux]

      maxbe wrote:

      hurdygurdyman wrote:

      Ich sehe die MAPS4DE-Hintergrundkarte nicht mehr.
      http://maps4debugs.openstreetmap.de/?la … 406&zoom=9
      Ist das abgeschaltet?

      Anscheinend steht der Layer nicht mehr auf dem Mapserver zur Verfügung. In der Liste taucht nur noch ein "Maps4BW" auf...

      Das war meine Befürchtung 🙁
      @Thomas8122:
      Der Haken bei OSM nützt mir nichts, wenn ich die "amtliche" sehen will 😉


    • Re: MAPS4DEbugs - Können amtliche Daten irren? · Thomas8122 (Gast) · 09.09.2013 12:56 · [flux]

      Alles klar.